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02. 03. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Kräftige Erholung deutscher Exporte 2010 bietet China Impulse

Schlagwörter: Impulse,deutscher Exporte,China

2. Impulse für China

Deutschland und China sind beide die weltweit größten Exporteure und Länder mit einem Handelsüberschuss. Aber nach der internationalen Finanzkrise steht der Renminbi vor einem beispiellosen Aufwertungsdruck, chinesische Produkte sind im internationalen Handel häufig mit unfairen Beschränkungen konfrontiert und den Fabriken droht ein Arbeitskräftemangel. Im Vergleich zu China ist die Situation der deutschen Exporte viel besser, obwohl Deutschland auch kritisiert wurde, dass es für das wirtschaftliche "Ungleichgewicht" der Welt, insbesondere der Eurozone, verantwortlich sein soll. Der Grund liegt vor allem darin, dass China und Deutschland in der Struktur des internationalen Handels einen unterschiedlichen Status haben. China beschleunigt nun den Strukturwandel seines Außenhandels, aber seine Exporte liegen noch auf einem niedrigeren Niveau und profitieren hauptsächlich von der Massenproduktion. Deutschland liegt aber durch gute Qualität und technologische Innovation auf einem hohen Niveau. Die chinesische Exportwirtschaft sollte sich nach besten Kräften an dem Entwicklungsmodell deutscher Außenwirtschaft orientieren.

Wenn wir Deutschlands Exportstruktur analysieren, können wir feststellen, dass Forschung, Entwicklung und Innovation zu den wichtigen Faktoren gehören, welche nach der Krise deutsche Exporte weiter wettbewerbsfähig machen. Es ist allen bekannt, dass mechanische Ausrüstung, Fahrzeuge, Chemieprodukte, elektrische und elektronische Geräte die Stützen deutscher Industrieproduktion sind. Das Land exportiert vor allem Hightech-Produkte. Das heißt, nicht Arbeitsressourcen, sondern technische Vorteile bilden seine Kernwettbewerbsfähigkeit.

Wenn sich die globale Nachfrage nach der Finanzkrise erholt, zeigen deutsche Produkte auf dem globalen Markt durch technologische Innovation, hohe Wertschöpfung und Unersetzlichkeit einen starken Vorteil. Um die Wettbewerbsvorteile seiner Exportprodukte zu wahren, halten deutsche Unternehmen Innovationen für überlebenswichtig. Als die New-Economy-Blase Anfang dieses Jahrhunderts platzte, begannen deutsche Unternehmen mit Umstrukturierungen, Personalentlassungen, Schuldenabbau, Kostensparen, und dem Erhöhen der Investitionen in Forschung und Entwicklung. Auch wenn die Unternehmen von der Finanzkrise zu Einsparungen gezwungen wurden, reduzierten sie dennoch nicht ihre FuE-Investitionen. 2009 gaben deutsche Firmen für Forschung und Entwicklung 57 Milliarden Euro aus, gleich viel wie im Jahr 2008, aber der Anteil am BIP erhöhte sich von 1,8 Prozent 2008 auf 1,9 Prozent. Die FuE-Investitionen stiegen in der Branche Chemie- und Automobilindustrie jeweils auf 8 Milliarden und 21 Milliarden Euro, die in der elektronischen Industrie betrugen 10 Milliarden Euro. Deutschland wurde damit von der OECD als eines der vier innovationsorientierten Länder in Europa ausgezeichnet.

Außerdem sind Deutschlands flexible Beschäftigung, Achtung und Schutz der Facharbeiter auch wichtigere Faktoren dabei, die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Exporte aufrecht zu erhalten. Nachdem die Schröder-Regierung das Reformprogramm "Agenda 2010" eingeführt hatte, hat Deutschland bei der Reform des Arbeitsmarkts und der Sozialsysteme Erfolge erzielt, das auf dem Arbeitsmarkt umgesetzte flexible Beschäftigungssystem – Kurzarbeit – spielte in der Finanzkrise eine größere Rolle. Als Reaktion auf die Finanzkrise dehnte die deutsche Regierung Kurzarbeit von sechs Monaten auf bis zu 24 Monate aus. Nach dem System der Kurzarbeit brauchen sich die Arbeitnehmer während 24 Monaten nicht vor Entlassungen zu fürchten, auch wenn sie vorübergehend keine Arbeit haben. Ihre Gehälter werden inzwischen vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und dem Arbeitergeber gemeinsam gezahlt. Kurzarbeit garantiert die Stabilität der Arbeitnehmer, insbesondere der Facharbeiter, und entlastet gleichzeitig die Unternehmen. Es hilft deutschen Firmen, erfolgreich die Krise zu überleben und sich weiter zu entwickeln.

Der Autor des Originaltextes ist Yao Ling vom Forschungsinstitut für internationale Handels- und Wirtschaftszusammenarbeit beim Handelsministerium der Volksrepublik China.

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Quelle: german.china.org.cn

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