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23. 11. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Gerhard Jorde mit einem seiner Mitarbeiter
In seinem eigenen Team vermisst der Holzfachmann eine "rechte Hand", wie er sagt. "Wir suchen seit einiger Zeit nach einem qualifizierten Assistenten für mich, aber das ist sehr schwierig. In seinem bestehenden chinesischen Team findet sich keine geeignete Person für den Job, es fehlt die Ausbildung und die Motivation. "Elektriker sind die einzigen, die eine extra Schule besuchen, ansonsten arbeiten in dem Berufsfeld meistens angelernte Arbeiter. Die Schulbildung ist hier schwierig. Ein Wanderarbeiter kommt schwer auf eine höhere Schule. Viele von ihnen arbeiten seit Gründung von Beijing Winkels vor acht Jahren für uns. Durch ihre langjährige Berufserfahrung erreichen sie aber letztendlich doch einen recht hohen Ausbildungsstand". Normalerweise bleiben Mitarbeiter in China nicht so lange in einem Betrieb, doch Beijing Winkels bietet Sozialleistungen, bezahlten Urlaub und Arbeitskleidung. "In chinesischen Firmen geht es häufig anders zu", sagt er.
Noch nicht einmal Vorarbeiter möchten seine Arbeiter werden. "Es gibt wenige Arbeiter, die Verantwortung übernehmen möchten. Bei Beijing Winkels liegt das möglicherweise aber auch daran, dass die Mitarbeiter des Unternehmens zu 80 Prozent miteinander verwandt sind. "Alle stammen aus der Provinz Hubei. Wenn es darum geht, einen Schuldigen zu finden, will keiner seinem Verwandten auf die Füße treten".
Die Ansprüche an die Qualität, ob von Chinesen oder Deutschen, sind ähnlich hoch wie in Deutschland. Vor allem wohlhabende Chinesen legen heute Wert auf Qualität. Allerdings will wie in Deutschland "keiner entsprechend dafür bezahlen", sagt Jorde. Doch Qualität lohnt sich, denn oft bedeutet sie neben dem höheren Produktwert auch Sicherheit. "In Guangzhou knickten am Messestand eines Automobilherstellers einmal Stahlstützen weg, an denen Tonnen von Gerätschaften hingen." Glücklicherweise wurde damals niemand verletzt. Chinesische Messemauer verwenden häufig andere Materialien als deutsche und bauen anders. Während Beijing Winkels auf umweltfreundliche Weise viele Bauteile, zum Beispiel Alu- und Stahlträger wiederverwendet, "schmeißt der Chinese nach der Messe alles auf einen großen Haufen und entsorgt", sagte er.
Quelle: german.china.org.cn
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