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10. 03. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Norbu Tsering: Sohn eines tibetischen Aristokraten

Norbu Tsering wurde 1945, also vor den demokratischen Reformen, in Tibet als uneheliches Kind geboren. Sein Vater stammte aus einer aristokratischen Familie und seine Mutter war Dienerin auf dem Landgut. Norbu erzählt, wie sich das Leben der einfachen Menschen in den letzen 50 Jahren verbessert hat.

"Manchmal denke ich noch an meinen Vater und meine Kindheit, aber Mein Leben ist heute besser", sagte Norbu Tsering. Er ist ein uneheliches Kind des Phalha-Clans, der einst als Teil der Aristokratie im alten, feudalen Tibet großen Einfluss hatte.

Norbu Tsering ist 1945 geboren. Sein Vater war der Besitzer des Landguts Phalha (Pala). Es liegt im Dorf Paljor Lhunpo in der Nähe des Kreises Gyantse und war eines der zwölf großen Landgüter des feudalen Tibets. Heute ist das Grundstück ein gut erhaltenes Kulturdenkmal, das Besuchern Einblick in den aristokratischen Lebensstil längst vergangener Zeiten bietet.

Norbu Tsering

Phalha ist eine Abkürzung für den Phakue-Lhakhang-Clan. Norbu meint, dass der Stammvater der aristokratischen Familie in Tibet ein Stammesoberhaupt aus Bhutan war. Unruhen in Bhutan veranlassten ihn, mit seiner Familie nach Tibet zu ziehen. Zur gegebenen Zeit stieg er in eine wichtige Stelle als lokaler Beamter auf. Im alten Feudalsystem der tibetischen Aristokratie war Phalha eines der fünf großen Fürstentümer. Ihr sozialer Status lag gleich hinter dem der Dalai Lamas. Das Auf und Ab des Schicksals im Laufe von 300 Jahren brachte fünf Mitglieder der Familie in wichtige Rollen in der feudalen Regierung, die als "Kalon" bekannt waren.

"Meine Mutter war eine Dienerin auf dem Landgut. Sie war damals wunderschön und sie und mein Vater begannen eine Affäre", sagte Norbu. "Sie hatten drei Kinder, meinen Bruder, meine Schwester und mich. Schlussendlich wurde sie zur Seneschall des Landguts erhoben."

Norbu Tserings Vater war mit einer Frau aus einer aristokratischen Familie verheiratet worden, als er gerade sieben Jahre alt war. Seine Mutter musste den männlichen Seneschall des Landguts heiraten. "Obwohl wir aufgrund der niedrigen Herkunft meiner Mutter von der aristokratischen Familie nicht akzeptiert wurden, waren wir trotzdem bei unserem Vater und wir lebten ein sorgenfreies Leben", erzählt Norbu.

Als 1959 die demokratischen Reformen in Tibet eingeführt wurden, verließ Norbus Vater, der damals der Besitzer des Landguts war, so wie der Dalai Lama das Land. "Mein Vater starb 1982 nach einer Krankheit in der Schweiz. Meine Schwester studierte an der Zentralen Universität der Nationalitäten. Sie arbeitete bei den lokalen Behörden und heute ist sie in Rente und lebt in Xigaze. Mein Bruder übersiedelte 1985 in die USA", sagt Norbu.

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Quelle: german.china.org.cn

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