Schöne Landschaft auf dem Plateau
Das Qinghai-Tibet-Plateau ist die jüngste, größte und höchstgelegene Hochebene der Welt. Deshalb ist es als "Dach der Welt" bekannt. Man kennt es auch als den "dritten Polder Erde" neben dem Nord- und Südpol. Tibet nimmt den größten Teil des Qinghai-Tibet-Plateaus ein.
Generell lässt sich sagen, dass das Qinghai-Tibet-Plateau von Nordwest nach Südost abfällt. Seine vielfältige Topographie, die aus hohen Bergketten, tiefen Schluchten, schimmernden Gletschern, kahlen Felsen und Wüsten besteht, bietet ein herrliches und abwechslungsreiches Panorama. Hier gibt es seltene Pflanzen, die zur kalten, gemäßigten, subtropischen bzw. tropischen Klimazone gehören, und einzigartige Wildtiere. So kann man die wunderbare Naturerscheinung beobachten, dass auf einem einzigen Berg zur gleichen Zeit Landschaften in verschiedenen Jahreszeiten zu sehen sind. Die tibetische Topographie besteht hauptsächlich aus dem Himalaya-Gebirge, dem Südtibetischen Tal, dem Nordtibetischen Plateau und der Osttibetischen Schlucht.
– Das Himalaya-Gebirge liegt in Südtibet und besteht aus mehreren von Ost nach West verlaufenden Gebirgszügen mit einer durchschnittlichen Höhe von 6000 Metern über dem Meeresspiegel. Der Qomolangma (in der westlichen Welt als Mount Everest bekannt), der an der chinesisch-nepalesischen Grenze im Kreis Tingri liegt, ist mit 8844,43 Metern der höchste Gipfel der Welt. Die Gipfel des Himalaya sind das ganze Jahr über mit Schnee bedeckt. Klima und Topographie an den nördlichen und südlichen Hängen der Berge variieren stark.
– Das Südtibetische Tal, das zwischen dem Kangdese- und dem Himalaya-Gebirge liegt, wird vom Yarlung Zangbo und seinen Nebenflüssen durchzogen. Das Tal ist geprägt von unterschiedlich breiten Fluss- und Seenlandschaften. Seine fruchtbare Erde macht das Tal zum Hauptanbaugebiet Tibets.
– Das Nordtibetische Plateau liegt zwischen den Gebirgszügen Kunlun, Tanggula, Kangdese und Nyainqentanglha. Das Plateau macht zwei Drittel der gesamten Fläche Tibets aus. Talkessel und viele sanfte Hügel mit leicht ansteigenden Hängen machen diese Region zum Hauptviehzuchtsgebiet Tibets.
– Die Osttibetische Schlucht liegt in der Hengduan-Gebirgskette. Die im Osten von Nagqu gelegene Schlucht wird durch einige hohe Berge geformt und verläuft von Ost nach West, bevor sie sich in Nord-Süd-Richtung dreht. Die drei Flüsse Nujiang, Lancangjiang (Mekong) und Jinshajiang fließen durch die Schlucht. Die schneebedeckten Berge mit dichten Wäldern an ihren Hängen und grünen Feldern an ihrem Fuße formen eine beeindruckende Landschaft.