Jias frühere Filme wurden vom chinesischen Publikum auf Grund ihres Dokumentarfilmstils und ihrer Handlung nicht gut aufgenommen.

Der 12 Millionen Yuan teure Film The World spielte in China nur 1 Million Yuan ein. Im Ausland gewann er allerdings vier internationale Auszeichnungen, darunter beim sechsten internationalen Filmfest in Las Palmas die Preise "Bester Spielfilm" und "Beste Kameraführung".

Die Aufführung von Jia Zhangkes vorhergehenden Filmen Pickpocket (1997) und Platform (2000) war in China verboten.

Der neue Film des chinesischen Regisseurs Feng Xiaogang Das Bankett spielte in den ersten zwei Wochen nach seinem Kinostart 100 Millionen Yuan (10 Millionen Euro) ein.

"Filme sind eine Kunstform und sollten nicht nur in finanzieller Hinsicht bewertet werden", sagt Jia Zhangke. "Ich habe keine großen Erwartungen an hohe Einnahmen an den Kinokassen für mein Werk."

In China produzierte Filme mit kleinem oder mittlerem Budget haben es in dem Land oft schwer, befriedigende Einspielergebnisse zu erzielen. Meist werden sie schnell wieder aus den Kinos verschwinden. Chinesische Kinobesucher sind wenig differenziert und ungeduldig mit allem was nicht schnell kommerziell erfolgreich ist.

Im vergangenen Jahr wurden in China 260 Filme produziert, aber nur 90 haben es schließlich auch auf die Leinwände geschafft. Viele von ihnen wurden schon wenige Tage nach ihrer Veröffentlichung mangels Interesse wieder aus den Kinos genommen.

(China.org.cn, Xinhua, 19. Dezember 2006)