China und Deutschland renovieren Wohnsitz von John Rabe

Der ehemalige Wohnsitz von John Rabe wird, entsprechend einer unterzeichneten Vereinbarung zwischen der Nanjing-Universität und dem deutschen Generalkonsulat in Shanghai, renoviert. Die deutsche Seite wird der Nanjing-Universität 2,25 Millionen Yuan (237.094 Euro) zur Verfügung stellen, um den Wohnsitz zu renovieren und eine Gedenkhalle für Rabe und die internationale Sicherheitszone und das "Rabe-Forschungszentrum für die Friedens- und Konfliktlösung" zu errichten.

Der Deutsche John Rabe fungierte in 1930er Jahren als Geschäftsführer in der Nanjing-Vertretung von Siemens. 1937 eroberten japanische Truppen Nanjing und es kam zum "Nanjing-Massaker". Ungeachtet seiner persönlichen Sicherheit errichteten Rabe und seine Freunde in Nanjing eine internationale Sicherheitszone und etablierten 25 Flüchtlingslager. Insgesamt fanden dort mehr als 200.000 chinesische Flüchtlinge Unterschlupf. Der Wohnsitz von Rabe war ebenfalls eine Aufnahmestätte, die über 600 chinesische Flüchtlinge beherbergte. Der Wohnsitz befindet sich am Gelände der Nanjing-Universität.

Das Projekt soll im Juni 2006 beendet und den Touristen zugänglich gemacht werden.

(China.org.cn, 9. Dezember 2005)