Mulan, eine in China bekannte Volksheldin, die einst Disney zu einem Animationsfilm inspirierte, wird in einer chinesischen Zeichentrickserie zu neuem Leben erweckt.

Die Jiang Tong Animation Co. Ltd. (JTAC) als Produktionsfirma der neuen Serie will mit der 52-teiligen Serie namens "Hua Mulan" die Heldin Mulan wieder auferstehen lassen. Als Vorlage diente dabei das alte chinesische Gedicht "Mu Lan Chi", das bis in die Nord- und Süd-Dynastien (420-581) zurückreicht.

Das Gedicht gilt als literarisches Werk, das Hua Mulan am besten beschreibt. Es erzählt von einem tapferen chinesischen Mädchen, das sich selbst als Mann verkleidet, um ihren alten, gebrechlichen Vater im Kampf gegen die Invasion der Nomaden abzulösen.

Diese Geschichte diente Walt Disney 1998 als Vorlage für den Dreh des Zeichentrickfilms "Mulan". Erst durch diesen Film wurde die Figur Mulan weltbekannt. Die Darstellung der Tiere, tölpelhaften Soldaten und Mulan selbst traf den Nerv des Publikums.

Bis heute wurde der Disney-Zeichentrickfilm in sechs Sprachen übersetzt. Mulan ist heute genauso berühmt wie Cinderella oder Aladin.

Die JTAC betont aber, dass ihre Mulan anders sei als die von Disney geschaffene Mulan.

Laut Zhu Youlan, Geschäftsführer von JTAC, verkörpert Disneys Mulan den Individualheroismus aus amerikanischer Perspektive, während hingegen die chinesische Mulan eine jugendliche Volksheldin vor chinesischer Kulisse repräsentiert.

"Unter dem Motto 'Entschlossenheit, Wachstum und Vaterlandsliebe' prägt die neue Animationsserie für die Jugend von heute ein mutiges und patriotisches Vorbild", sagt Zhu.

Die Dreharbeiten zu dem Film "Hua Mulan" haben bereits in Wuhan, Hauptstadt der zentralchinesischen Provinz Hubei, begonnen.

Jede Serie wird 22 Minuten dauern. Bis Ende nächsten Jahres wird der Dreh der gesamten Serienstaffel ausgestrahlt sein.

Die im Jahr 2000 gegründete JTAC ist mit einer jährlichen Sendeproduktion von 3000 bis 5000 Drehminuten eine von vier großen Produktionsgesellschaften für Zeichentrickfilme in China.

(China.org.cn, Xinhua, 28. Dezember 2006)