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15. 12. 2008 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Das Fernsehen hat sich seit seinen Anfängen in China im Jahr 1958 stark gewandelt. Heute kämpfen die TV-Stationen um Zuseher und binden immer stärker neue Medien ein, um konkurrenzfähig zu bleiben.
"Red Flame" war die erste Fernsehserie, die von Shanghai Television Station gesendet wurde.
Xu Nuo, eine 74-jährige ehemalige Regisseurin bei Shanghai Television Station, kann sich noch genau erinnern, wie sie und ihr Team die erste Ausstrahlung der TV-Station am 1. Oktober 1958 abwickelten.
Xu erinnert sich, wie sie mit zittrigen Fingern um genau 19 Uhr einen Knopf drückte, und eine runde Uhr das erste Bild war, das für Fernsehzuseher in ganz Shanghai auf den Bildschirmen zu sehen war. Die Schlagzeilen, die folgten, waren über die Parade zum Nationalfeiertag und die Feiern in Beijing. Dieser Moment symbolisierte auch den offiziellen Beginn der Shanghaier Fernsehindustrie, der dem Beginn der Branche in Beijing am 1. Mai desselben Jahres folgte.
"Ich war nervös und aufgeregt, die Aufgabe in Angriff zu nehmen", sagte Xu. "Wir hatten eine einmonatige Einschulung in der neu gegründeten Fernsehstation in Beijing (der damalige Name war China Central Television). Davor wussten wir so gut wie nichts über Fernsehübertragung."
Zhu Dun und Zou Zhimin, die ersten Fernesehreporter in Shanghai, die der lokalen Bevölkerung die Nachrichten präsentierten, waren ebenfalls stolz, an diesem Meilenstein vor 50 Jahren beteiligt zu sein.
"Die Kameras waren vom August First Film Studio ausgeliehen und von einem Gebrauchtwarenhandel", sagte Zhu. "Nachdem wir die Einstellungen auf dem Platz des Volkes gedreht hatten, wurde uns bewusst, dass wir keine Techniker zum Entwickeln des Filmes hatten. Also wandten wir uns an die Röntgenabteilung eines lokalen Krankenhauses und machten dort unsere ersten Fernsehnachrichten."
Als die Shanghai Television Station 1958 gegründet wurde, bestand sie aus nur einem Kanal, der zwei Mal pro Woche sendete. Das Fernsehstudio befand sich in einem 60 Quadratmeter großen Raum im 13. Stock des Yong’an-Gebäudes auf der Nanjing-Road. Ohne Übertragungswagen mussten die Reporter und Kameraleute normalerweise ihre schweren Kameras mit Hilfe eines Dreirades oder einer Bambusstange selbst transportieren.
In den 1970ern, nach mehr als einem Jahrzehnt der Entwicklung, rühmte sich Shanghai dreier Fernsehkanäle, obwohl TV-Geräte für die meisten Menschen noch immer Luxus waren. "Als ich vor 30 Jahren einen 9-Zoll-Schwarz-Weiß-Fernseher gekauft habe, war meine Wohnung überfüllt mit neugierigen Nachbarn", sagte Xu Ziyan, ein 62-jähriger Lehrer in Rente. "Später kam das Farbfernsehen, aber es dauerte ein paar Jahre, bis es sich im Großteil der chinesischen Haushalte verbreitet hat."
Xu erinnert sich, dass die Sendungen in den Anfangsjahren eher unspektakulär waren. Neben Nachrichten und Sportübertragungen gab es für das unterhaltungshungrige Publikum kaum Auswahl, aber sie blieben oft wie gebannt vor dem Fernseher, einfach um den Abspann der Sendung zu sehen.
Quelle: Shanghai Daily
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