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17. 12. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Kinder mit Fettleibigkeit verursachendem Gen mögen Dickmacher

Die Gen-Variante wurde auch bei anderen Völkern nachgewiesen. Die Häufigkeit des Gens beträgt bei Chinesen die Hälfte der Häufigkeit bei Europäern.

Nachdem der Zusammenhang mit Fettleibigkeit bei der größeren Gruppe der schottischen Kinder bestätigt worden war, untersuchten die Forscher 97 der Kinder. Sie berücksichtigten zahlreiche Faktoren wie Körperfett und Stoffwechselrate.

Den Kindern wurden in der Schule drei Mahlzeiten gegeben, um ihr Essverhalten zu untersuchen. Die Mahlzeiten bestanden aus einer Mischung aus Obst und Gemüse, Schinken, Käse, Kartoffelchips, Schokoladenbonbons und Brot. Die Forscher fanden heraus, dass Kinder mit der Gen-Variante die gleiche Stoffwechselrate, das gleiche Level an Körperaktivität und die gleiche Menge an Speisen verzehrten. "Den einzigen Unterschied, den wir finden konnte, war der, dass diese Kinder viel mächtigere Lebensmittel zu sich nehmen", so Palmer.

Durchschnittlich nahmen die Kinder mit der Gen-Variante hundert Kalorien mehr als die anderen Kinder zu sich.

Dr. Rudolph Leibel, Forscher für Fettleibigkeit an der Columbia-Universität in New York, erklärt, eindeutig herauszufinden, wie viel jemand isst, ist schwierig, aber die schottische Studie hat streng kontrollierte Beobachtung angewendet. Er fährt fort, die Neigung zu übermäßigem Essen könnte ihre Ursache eher im Bedarf an Kalorien haben als in der Präferenz zu fettigem Essen. Fett ist einfach der beste Weg, solche Extra-Kalorien zu bekommen. "In einem Bissen Big Mac sind mehr Kalorien als in einem Bissen Apfel", so Leibel, der einen Leitartikel zu der Studie in der Zeitschrift schrieb.

Eine vor kurzem durchgeführte Studie an Amischen führt zu der Annahme, dass die Gen-Variante mit der Körperaktivität in Zusammenhang stehen könnte. Die Hauptautorin dieser Studie, Evadnie Rampersaud von der Universität Miami, stellte fest, dass nur 76 schottische Kinder alle drei Mahlzeiten aufaßen. "Die Ergebnisse sind interessant, jedoch sind weitere Studien notwendig, um die Hypothese zu stützen", schreibt sie in einer Email.

Palmer, der schottische Forscher, erklärt, es gebe keinen praktischen Grund, Personen auf die Gen-Variante hin zu untersuchen. Es sei wahrscheinlich, dass viele Gene mit Fettleibigkeit in Zusammenhang stehen.

Egal ob man das Gen har oder nicht, der Ratschlag bleibt derselbe: Gesunde ernähren und Sport treiben. Palmer's DNA wurde ebenfalls bei der letzten Studie untersucht, doch er kennt das Ergebnis nicht — eine Vorliebe für Kartoffel-Chips hat er jedenfalls.

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Quelle: China Daily

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