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09. 02. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Ein undatiertes Bild aus der britischen naturwissenschaftlichen Zeitschrift Nature zeigt die Wirbel der weltgrößten Schlange mit den Wirbeln (in weiß) einer heutigen 5,20 Meter langen Anakonda. In dem Bericht heißt es, der Boa-ähnliche Gigant beherrschte die tropischen Regenwälder des heutigen Kolumbien rund 60 Millionen Jahre zuvor.
Die Wissenschaftler entdeckten außerdem zahlreiche Skelette von gigantischen Schildkröten und ausgestorbenen primitive verwandten Arten des Krokodils, die wahrscheinlich der Schlange als Nahrung dienten. "Vor unseren Forschungen sind im tropischen Südamerika keine Fossilien von Wirbeltieren vom Zeitraum vor 65 Millionen und 55 Millionen gefunden worden, weswegen wir ein sehr lückenhaftes Verständnis von dem Leben haben, das in den nördlichen Neotropen herrschte", erklärt er. "Doch nun haben wir einen Einblick in die Zeit kurz nach dem Aussterben der Dinosaurier und können tatsächlich sehen, was für Tiere nach ihnen kamen", fährt er fort.
Die Größe ist unwichtig, da die riesigen Dimensionen der Schlange ein Anzeichen dafür sind, dass die Temperaturen entlang dem Äquator damals um einiges heißer waren. Schlangen und andere Kaltblüter haben eine begrenzte Körpergröße abhängig von ihrer herrschenden Temperatur ihres Lebensraumes, erklärt Bloch. "Beim Vergleich mit Kaltblütern und deren Verteilung auf dem Planeten heute, erkennt man, dass die großen in den Tropen leben, wo es am heißesten ist, und dass sie immer kleiner werden, je weiter sie vom Äquator entfernt leben", ergänzt er.
Anhand der Größe der Schlange war das Team imstande zu berechnen, dass die durchschnittliche Jahrestemperatur im äquatorialen Südamerika vor 60 Millionen Jahren etwa 32,7 Grad Celsius betrugen, also 10 Grad mehr als heute, so Bloch. Die Existenz von gigantischen Schlangen und Schildkröten zeigt, dass selbst vor 60 Millionen Jahren die Basis für das neuzeitliche tropische Ökosystem der Amazonasregion gelegt wurde, erklärt er.
Quelle: Xinhua
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