Die Schriftstellerin Fang Fang erzählt von ihren Erfahrungen in Deutschland.

Die Schriftstellerin Fang Fang stellte ein Deutschland dar, das etwas anders als in manchen chinesischen Zeitungen einherkommt. Deutschland ist ja bekannt für seine Bemühungen beim Energiesparen und die Deutschen benutzen im Sommer nicht so oft die Klimaanlagen wie in China. Aber der Grund liegt nach Meinungen von Fang Fang eher darin, dass der Sommer in Deutschland nicht so heiß ist wie in China, wo hohe Temperaturen bis zu 45°C in der Stadt Wuhan keine Seltenheit sind. Auch die Disziplin der Deutschen habe sich etwas geändert: Bei einer roter Ampel versuchen auch die Deutschen eilig durchzugehen. Daraus zieht Fang Fang die Schlussfolgerung, dass die angeborenen Eigenschaften der Menschen, egal wo sie leben, im großen und ganzen gleich sind. Es seien nur die Gesetze und Ordnungen, welche die menschliche Natur unterdrücken.

Die Veranstaltungsreihe in Wuhan, vor allem die Deutsch-Chinesische Promenade, die darauf abzielt, das Deutschlandbild von einem zukunftsorientierten, innovativen Land zu stärken, sehen alle drei Schriftsteller als Erfolg. Aber zugleich weisen sie darauf hin, dass das Verstehen Chinas in Deutschland noch im Argen liege. Die Chinesen könnten zwar viele deutsche Schriftsteller aufzählen, aber die Deutschen kennen nur wenige chinesische Autoren. Das heißt, so Fang Fang, dass China einen langen Weg bei der Selbstpräsentation auf der internationalen Bühne zu gehen habe. Hierbei schlug die Schriftstellerin vor, dass China einerseits seine wirtschaftliche Stärke und sein gesellschaftliches Status weiterhin erhöht und andererseits mehr ausgezeichnete Übersetzer anzieht sowie gute Sinologen unterstützt, welche das gegenseitiges Verstehen zwischen beiden Ländern als Grundlage erfolgreicher Zusammenarbeit fördern können.

Chinesische Autoren erleben Deutschland.