Einzelkinder. Wie die meisten Chinesen, welche in den 1980er Jahren geboren sind, sind die Künstler meistens Einzelkinder. Ihre Generation wurde von ihren Eltern verwöhnt und hat nie wirtschaftlich harte Zeiten oder politischen Wandel erlebt. Sie werden oft als egozentrisch bezeichnet, doch für die meisten Künstler ist das bloß selbstbewusst. Obwohl sie als glückliche Generation gelten, ist der Mangel an Geschwistern, der Familiendruck und die Torpedierung mit Werbung oft der Grund für ein Gefühl der Isolation und Einsamkeit. Die meisten jungen Erwachsenen aus den 80ern erfahren dies, sobald sie den Elfenbeinturm ihrer Familie verlassen, so Chi. "Hey! Wir sind 80er" ist eine breite Sammlung, die auch ein Kunstwerk aus Fischen im Himmel und Mädchen in einem Aquarium enthält, sowie Spielzeuge und Puppen aus den 80ern, die von der Zeit verbleicht sind. Der junge Künstler Li Donghan, geboren 1987 in der Stadt Yingkou in der Provinz Liaoning, ist einer der jungen Künstler, die sich mit der Innenwelt der Menschen beschäftigen.

Li Donghans "Spiel mit meinem Ego" [Global Times]

Seine Serie "Spiel mit meinem Ego" ist eine persönliche Interpretation seiner Generation. Sie zeigt ein Gebäude und zwei Bilder des Künstlers selber, eines viel größer als das andere. Das größere Bild auf dem Dach des Gebäudes ist trauriger als das kleine, welches vom Größeren über Fäden gesteuert wird wie eine Puppe. "Wir sind so allein und manchmal spielen wir mit uns selber. Auch in meiner Arbeit ist der Gesichtsausdruck des größeren Bildes immer traurig", erklärte Li. Feng Boyi, ein bekannter chinesischer Kunstkritiker, meinte, dass die Tatsache, dass die meisten Künstler aus den 80ern Einzelkinder sind und stets im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit standen, dazu führe, dass sie sich mit sich selber beschäftigten. Er glaubt, dass die Künstler sich nach innen wenden, da sie tief in ihren Herzen ein starkes Mitteilungsbedürfnis haben und von den andern verstanden werden wollen. "Eines der auffälligsten Merkmale der Arbeiten der jungen Künstler ist, dass sie sehr empfindlich für Veränderungen um sie herum, jedoch auch gleichzeitig etwas selbstverliebt sind", so Feng. Diese Perspektive sei der wahren Natur der Kunst sehr nahe.