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23. 03. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Vor 50 Jahren wurden in Tibet demokratische Reformen eingeführt. Damit verschwand das feudale Leibeigenensystem und die Menschen der untersten sozialen Schicht bekamen ein menschenwürdiges Leben.
Während Gelek, ein tibetischer Leibeigener, vor 50 Jahren in der Küche eines Aristokraten zitterte, glaubte er, dass er und seine Mutter ihr ganzes Leben mit unbezahlter Arbeit verbringen würden. Er konnte sich nicht vorstellen, dass er der erste promovierte Tibetologe des Landes werden würde, nachdem ihm eingebläut worden war, dass "nur eine Hoffnung auf ein gutes Leben nach dem Tod" gebe.
Gelek ist heute stellvertretender Direktor des Tibetologischen Forschungszentrums, reist häufig zwischen Beijing und Chengdu hin und her und betreut Doktoranden in diesen Städten. Er hat an internationalen wissenschaftlichen Austauschprogrammen teilgenommen und drei Mal den persönlichen Repräsentanten des Dalai Lamas getroffen.
"Ohne die demokratischen Reformen wäre ich noch immer ein Leibeigener", sagte Gelek. "Die Reformen haben es mir ermöglicht, einen Doktortitel zu bekommen und Akademiker zu werden."
Am 19. Januar 2009 beschloss der Volkskongress des Autonomen Gebiets Tibet ein Gesetz, das den 28. März als Tag der Befreiung der Leibeigenen festlegt, um der Million tibetischer Leibeigener zu gedenken, die vor 50 Jahren befreit wurden.
Von "sprechendem Vieh" zu freien Landbesitzern
Gelek wurde 1950 in einem Dorf im Tibetischen Autonomen Kreis Ganzi in der südwestchinesischen Provinz Sichuan geboren. Er weiß weder sein genaues Geburtsdatum noch wer sein Vater ist, da er als Leibeigener geboren wurde und damit als Privateigentum galt – genauso wie seine Mutter und Schwester.
"Wir waren am unteren Ende des Feudalsystems. Wir hatten kein Land, nichts als das Gewand, das wir an hatten, und das uns in der Nacht auch als Decken diente. Wir lebten in den Gängen des Herrenhauses. Eine Generation nach der anderen musste für ihn arbeiten und wir wurden als 'sprechendes Vieh' gesehen." Abgesehen von den Geistern, Tempeln und der Zwangsarbeit gab es in Geleks Kindheit nichts, an das er sich erinnert. „Wir waren von Geburt an gehirngewaschen und uns wurde eingetrichtert, dass die einzige Hoffnung auf ein gutes Leben im Leben nach dem Tod liege."
Die demokratischen Reformen wurden in Geleks Heimatstadt im Jahr 1956 vollzogen, drei Jahre vor der Reform in Tibet. Zum ersten Mal erhielten er und seine Verwandten eigenes Land und Häuser, das Recht zu sprechen und den sozialen Status eines freien Menschen.
Quelle: german.china.org.cn
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