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| 08. 10. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Thailand: Chinesischlernen fasst sowohl im Königshaus als auch bei der Zivilbevölkerung Fuß
In Thailand wurde das erste Konfuzius-Institut im August 2006 gegründet. Huang Xiaoming, Direktor dieses Instituts, betonte, das Konfuzius-Institut biete nicht nur Sprachkurse an, sondern gelte auch als Brücke zum Kulturaustausch zwischen beiden Ländern. Die Thailänder hätten früher nur wenig über China gewusst, sagte Huang. Daher hätte sich das Konfuzius-Institut in den letzten drei Jahren dafür eingesetzt, Sommercamps in China zu organisieren und Delegationen von Lehrkräften zum Austausch nach China zu schicken, womit die Thailänder mehr über das reale China erfahren sollen. Nach ihrem Chinabesuch seien viele Kinder von Auslandschinesen von dem wunderschönen China überrascht, so Huang.
Die Gründe der Begeisterung für Chinesisch in Thailand liegen nach Huang darin, dass viele Thailänder chinesischer Abstammung seien. Sie hätten deshalb von Natur aus eine Zuneigung für alles chinesische. Vor allem zu erwähnen ist Prinzessin Sirindhorn, die eine Vorliebe fürs Chinesischlernen hat und dafür eintritt. Nicht zuletzt ist der reale Bedarf, die Sprache zu lernen, ein Grund, da die Zusammenarbeit zwischen China und Thailand wegen der wirtschaftlichen Entwicklung und der steigenden Bedeutung von China immer enger würde.
Großbritannien: Chinesisch in der Elementarerziehung nimmt zu
Die Kingswood School, östlich von London, ist die erste Mittelschule in Großbritannien, die Chinesisch als Pflichtfach vorsieht. Seit 2000 müssen die Schüler jede Woche Chinesischunterricht für zwei Stunden besuchen, danach können sie Chinesisch als Prüfungsfach für das General Certificate of Secondary Education (GCSE) wählen. Damit wird Chinesisch offiziell in die Elementarerziehung aufgenommen.
Es ist nicht nur die Kingswood School, die großen Wert auf das Chinesischlernen legt. Auf Initiative des Vereins der Fachschulen in Großbritannien und des Staatlichen Leitungsbüros für Chinesisch als Fremdsprache in China wurden 2007 das erste Konfuzius-Institut auf der Ebene von Grund- und Mittelschulen gegründet und "Confucius Classrooms" in fünf Schulen eingerichtet, die das Chinesisch am meisten fördern. Bis heute ist die Zahl der Schulen mit Chinesischangebot auf zwölf angestiegen.
Der Verein der Fachschulen in Großbritannien hat vor, bis 2012 Chinesisch als Fremdsprache in großem Maßstab im Bildungssystem zu verbreiten und allen Schülern, die chinesisch lernen wollen, die Chance dafür zu bieten. Dieses Ziel basiert auf dem weiter zunehmenden wirtschaftlichen und kulturellen Austausch beider Länder und dem damit einhergehenden Bedarf an chinesischsprechendem Personal. "Das fördert nicht nur das Chinesischlernen, sondern es vertieft auch das Verständnis gegenüber China. In der heutigen wirtschaftlichen Globalisierung ist eine solche Zusammenarbeit sehr wichtig", sagte Premierminister Gordon Brown in einer undatierten Videoaufnahme.
China hat auf den zunehmenden Bedarf an Chinesischlehrern dementsprechend aktiv reagiert. Zahlreiche chinesische Assistenten sind nach England geflogen, um dort beim Chinesischunterricht zu helfen. Die Zahl der Chinesischlehrer ist von nur 11 im Jahr 2001 auf 87 in diesem Jahr gestiegen.
Südkorea: Studenten müssen chinesische Schriftzeichen beherrschen
Mit der stetig wachsenden Bevölkerungsstärke Chinas und dem intensivierten Austausch zwischen China und Südkorea zählen chinesische Schriftzeichen, die Südkorea einst mit dem Schaffen eines eigenen Alphabets verdrängte, gemeinsam mit Englisch und Computertechnologie zu den drei wichtigsten Fähigkeiten der Studenten in Südkorea.
Studenten der Korea-Universität müssen vor ihrem Studienabschluss ein Zeugnis für chinesische Schriftzeichen erlangen oder eine Prüfung für chinesische Schriftzeichen an der Uni bestehen. Große Unternehmen wie Samsung bevorzugen bei Bewerbungsgesprächen Arbeitssuchende mit einem solchen Zeugnis. Nach Angaben der Handelskammer in Südkorea haben im vergangenen Jahr 12.029 Studenten an der Prüfung teilgenommen. Im Jahr 2006 waren es dagegen nur 313.
Hauptgründe für die weltweit zunehmende Lust am Chinesischlernen
Mit der weltweiten Etablierung von Konfuzius-Instituten sind immer mehr Leute daran interessiert, Chinesisch zu lernen. Erstaunlicherweise erwarten manche ausländische Medien sogar, dass Chinesisch bald die Weltsprache sein wird. Zhou Youguang, ein chinesischer Linguistikexperte, fasst die Gründe für die Begeisterung am Chinesischlernen zusammen.
Mit der wirtschaftlichen Entwicklung und den verstärkten Handelsbeziehungen Chinas (mit anderen Ländern) könnten Chinesischkenntnisse zum internationalen Handel viel beitragen, auch wenn man keine guten Englischkenntnisse habe, meint er.
Darüber hinaus kämen Wissenschaftler in den Bereichen Weltkultur und -geschichte nicht umhin, die chinesische Kultur zu erforschen, da China ein Land mit einer alten Zivilisation und Kultur sei. Es sei daher günstig, wenn Forscher etwas Chinesischkenntnisse besäßen.
Nicht zuletzt sei ein wichtiger Bestandteil des chinesischen Bruttoinlandsproduktes der Tourismus geworden, der den Kultur- und Lebensstandard der Bevölkerung erhöhe und den Horizont der Menschen erweitern könne. China verfüge über reiche Tourismusressourcen und ziehe daher stetig ausländische Touristen an. Besonders zu erwähnen seien hier jungen Ausländer, die es schick finden, Chinesisch zu lernen.
Quelle: german.china.org.cn
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