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| 06. 12. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |

Teilnehmer warteten vor der Prüfung am 5. Dezember in Nanjing, der Hauptstadt in der Provinz Jiangsu.
Am kalten Sonntagmorgen saß die 31-jährige Frau Zhang in einem Klassenzimmer der Beijinger Hochschule für Technologie, um an der Aufnahmeprüfung für eine Stelle im öffentlichen Dienst teilzunehmen. Zwar ist ihr aktueller Job in einer multinationalen Gesellschaft in Beijing gut bezahlt, der Arbeitsdruck ist jedoch sehr groß und sie muss oft Überstunden machen. "Ich möchte die Prüfung bestehen, weil ich einen stabilen und einfachen Job will", sagte sie.
Frau Zhang zählt zu den mehr als eine Million Chinesen, die am Sonntag in 46 Städten an dieser jährlichen Aufnahmeprüfung teilnahmen. Alle hoffen, einen Job bei den zentralen Regierungsbehörden zu gewinnen.
Die Prüfung besteht aus zwei Teilen. Beim ersten handelt es sich um zahlreiche Multiple-Choice-Fragen über chinesische Sprache und Geschichte, Mathematik und Logik. Teil Zwei testet die schriftlichen Fähigkeiten der Bewerber.
Seit sechs Jahren bewerben sich immer mehr Menschen um Arbeitsplätze im Öffentlichen Dienst. Die Zahl der Prüfungskandidaten ist von 120.000 im Jahr 2004 auf mehr als 1,4 Millionen in diesem Jahr angestiegen.
Der Trend ist jedoch bereits wieder fallend, erläuterte Nie Shengkui, ein für die Prüfung zuständiger Beamter: "Dieses Jahr haben wir 1,41 Millionen Bewerber, 30.000 weniger als im letzten Jahr." Dafür, so Nie, gebe es zwei Gründe: Chinas boomende Wirtschaft biete verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten an, und außerdem erforderten 85 Prozent der Arbeitsplätze in diesem Jahr eine mehr als zweijährige Berufserfahrung, deshalb könnten sich Hochschulabsolventen nicht um diese Plätze bewerben.
Vor der Prüfung müssen sich die Teilnehmer qualifizieren, daher ist die Zahl der tatsächlichen Teilnehmer kleiner als die Zahl der Anmeldungen zur Prüfung.
Die Teilnehmerzahl am Sonntag erreichte 1,03 Millionen, 10.000 weniger als im Vorjahr, sagte Nie, aber es gebe nur 16.000 Arbeitsplätze.
Dies bedeutet, dass im rechnerischen Mittel 64 Kandidaten um einen Arbeitsplatz konkurrieren. In einem Extremfall kämpfen jedoch 4961 Menschen um einen Arbeitsplatz beim Staatlichen Energieamt.
Analysten meinen, dass immer mehr Menschen bei den Regierungsbehörden arbeiten wollten, weil sie in der momentanen Zeit sehr hoher Immobilienpreise und steigender Inflation eine krisensichere Stelle anstrebten. Beamte in China genießen stabile Arbeitsplätze, billige medizinische Behandlungen sowie Subventionen bei öffentlichen Verkehrsmitteln und beim Mittagessen.
Li Xiaomeng, eine Studentin an der Beijing Fremdsprachenuniversität, bezahlte dieses Jahr fast 2000 Yuan für einen Kurs zur Prüfungsvorbereitung. "Ich will in der Hauptstadt bleiben und auch einen festen Job finden. Ich glaube, es gibt keine bessere Wahl, als dass ich diese Prüfung bestehe und eine Beamtin werde", sagte Li Xiaomeng.
Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst bleiben weiterhin attraktiv
Der chinesische Staat sucht wieder nach Beamten, und die offenen Stellen sind teilweise heißbegehrt. Es möchte jedoch kaum ein Akademiker abseits der Großstädte arbeiten.
Quelle: german.china.org.cn
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