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30. 09. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Frankfurter Buchmesse: Warum so berühmt?

Schlagwörter: Buchmesse Verlage Verleger Urheberrecht Kultur

Als die größte Buchmesse weltweit wird die Frankfurter Buchmesse als "Olympiade der Verleger" der ganzen Welt angesehen. Jährlich zur goldenen Jahreszeit treffen sich hier auf bis zu 172.000 Quadratmetern über 7000 Aussteller aus mehr als 100 Ländern und präsentieren über 300.000 Neuerscheinungen. Ungefähr 300.000 begeisterte Leser pilgern jedes Jahr nach Frankfurt. Deswegen bezeichnen manche die Frankfurter Buchmesse auch als "kulturelles Mekka".

 

 

Deutschland ist nicht das größte Publikationsland, Deutsch ist auch nicht die am meisten verbreitete Sprache. Aber seit vielen Jahren schon hält Frankfurt sehr erfolgreich die größte Buchmesse der Welt ab. Im Vergleich zu anderen Messen, die auch in Deutschland stattfinden, gibt es bei der Frankfurter Buchemesse einen großen Unterschied: mehr als die Hälfte der Aussteller kommen aus dem Ausland. Doch warum ist das eigentlich so? Was für einen Reiz hat diese Messe, die berühmte Verleger aus der ganzen Welt fasziniert? Meines Erachtens gibt es folgende Gründe:

Erstens praktiziert der Veranstalter eine Politik der Öffnung. Auf staatliche Ebene gehören Bücher zum Überbau und handeln von der Frage der Ideologie. Aber Ideologien sind unterschiedlich. Keine einzelne Kultur oder Ideologie kann die ganze Welt erobern. Anders gesagt: verschiedene Kulturen und Ideologien existieren gleichzeitig, nebeneinander und miteinander. Sie beeinflussen und durchdringen einander. Integrationen oder Konkurrenz können die Entwicklung der menschlichen Zivilisation nur vorantreiben, nicht hindern. Dies sind die theoretischen Ansätze für der Öffnungspolitik, an denen Deutschland auf staatlicher Ebene festhält. Als Veranstalter muss die Ausstellungs- und Messe-GmbH nur eine Bühne und Plätze anbieten. Die Aufführung auf der Bühne ist aber die Sache der Verleger. Ob sie gut ankommt, hängt von der Fähigkeit der Verleger ab. Wenn die Aufführung gut ist, verdienen sie Geld; wenn nicht, haben sie keine Zuschauer, aber der Veranstalter verlangt trotzdem Messebeiträge. In diesem Sinne ist der Veranstalter eher ein Geschäftsmann, für den alle bei der Messe registrierten Unternehmen und Privatenpersonen Kunden sind. Bei Kunden wird nicht zwischen Freund und Feind unterschieden, es gibt einfach nur Kunden.

Das Messeunternehmen hat sich auf den Grundsatz "alle Verlage zulassen, alle Bücher ausstellen" für die Buchmesse festgelegt. Gerade wegen dieser Toleranz und Offenheit zieht die Frankfurter Buchmesse Verlage aus der ganzen Welt an: Viele kleine Bäche sammeln sich zum großen Meer. Dies entspricht einer chinesischen Weisheit: "Das Meer nimmt das Wasser aller Flüsse auf."

Hier haben die Verleger ein ähnliches Gefühl, nämlich dass "die Fische in dem breiten Meer nach Belieben schwimmen und die Vögel in dem hohen Himmel nach Belieben fliegen können." Man versteht nun den wahren Sinn des chinesischen Satzes: "Lasst hundert Blumen blühen, lasst hundert Schulen miteinander wetteifern." Das sind wohl die Gründe dafür, dass die Frankfurter Buchmesse sich einen Namen im In- und Ausland gemacht hat und immer vital bleiben wird.

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Quelle: german.china.org.cn

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