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17. 10. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Das größte Problem liegt in der Finanzierung der Projekte. Die Grundschulde in Lhase kostet monatlich ca. 35.000 chinesische Yuan (4.500 Euro), und der Bauernhof in Shigatse verschlingt sogar das Doppelte. Bisher konnte das Programm aus den Einnahmen der drei von Tenberken geschriebenen Bücher und durch Spenden finanziert werden.
Doch selbst diese hohen Beträge sind nichts verglichen mit dem unbezahlbaren Glücksgefühl, das Tenberken und ihr Lebensgefährte Kronenberg empfinden, wenn wieder ein paar Studenten das Programm erfolgreich beendet haben und künftig in der Lage sein werden, sich selbst zu versorgen. "Als wir hier vor zwölf Jahren anfingen, waren viele unserer Schüler noch kleine Kinder. Inzwischen sind sie schon Oberschüler. Vier unserer damaligen Schüler gehen jetzt sogar auf die Oberschule. Ungefähr 60 Prozent der Absolventen unserer Berufsbildungsprogramme sorgen selbst für ihren Unterhalt. Die restlichen Absolventen sind zu ihren Familien zurückgekehrt und unterstützen diese durch ihre Arbeit", sagt Kronenberg.
Manche haben außergewöhnliches erreicht, wie zum Beispiel der 23-jährige Kyila, der nach seiner Zeit in der BWB-Schule Tenberkens für ein Jahr nach England ging, um Englisch zu lernen. Nach seiner Zeit in England ging Kyila nach Thiruvananthapuram in Indien, wo er am "International Institute for Social Entrepreneurs", das übrigens auch ein Projekt von Tenberken und Kronenberg ist, weiter studierte.
Kyila ist inzwischen wieder zurück in Tibet, wo er in Pelshong (Shigatse) den Kindergarten direkt neben dem Berufsbildungszentrum leitet. In Kyila‘s Kindergarten lernen und spielen blinde und sehende Kinder gemeinsam. "Bevor ich in die Blindenschule ging, lebte ich in einer kleinen, abgeschnittenen Welt, denn keines der anderen Kinder wollte mit mir spielen, da ich ja blind war. Doch durch meine Erfahrungen in der Schule schaffte ich es, viele neue Freunde zu gewinnen und gleichberechtigt behandelt zu werden. Jetzt kann ich zu anderen sagen: 'Ich bin blind – na und?'", sagt Kyila in fließendem Englisch.
(Für ihre großen Leistungen und ihr außergewöhnliches Engagement hat Sabriye Tenberken bereits viele internationale Ehrungen und Preise erhalten, darunter unter anderem der Albert-Schweitzer-Preis der Johann Wolfgang von Goethe Stiftung in Basel, den "Mother Teresa Award", das deutsche Bundesverdienstkreuz am Bande sowie den "National Friendship Award" der Volksrepublik China. 2005 wurde Frau Tenberken als eine von insgesamt 1000 Frauen für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.)
Quelle: german.china.org.cn
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