von Ren Bin, Beijing

Die Gewinnerin Zhang Xinxin macht sich beim Wettbewerb Notizen. (China.org.cn)

Am Samstag wurde an der Beijing International Studies University (BISU) ein Dolmetscherwettbewerb für das Sprachenpaar Deutsch-Chinesisch veranstaltet. Dieser Wettbewerb findet im Rahmen der "Nationalen Multisprachen-Dolmetscherwettbewerbe" statt, die der chinesische Übersetzerverband mit der Hochschule jährlich abhält. Es ist das erste Mal, dass ein Deutsch-Chinesisch-Wettbewerb in diese Veranstaltung aufgenommen wurde. An diesem "Wettdolmetschen" nahmen 14 ausgesuchte Studenten aus den Deutschfakultäten chinesischer Hochschulen teil. Im Final setzte sich Zhang Xinxin, die Kandidatin von der Universität für Wirtschaft und Außenhandel, durch. Die Anwärterinnen der Tongji- und der Remin-Universität belegten jeweils den zweiten und den dritten Platz.

Zhou Fang, eine PR-Managerin von VW China und zugleich ein Jurymitglied, erklärte, das durchschnittliche Niveau der Teilnehmenden sei "recht gut". "Einige von ihnen sind schon in der Lage, als Konferenzdolmetscher normale Aufträge anzunehmen", meinte Zhou. Doch Dolmetschen sei nur eine von mehreren Fähigkeiten, welche die Deutschstudenten auf dem Arbeitsmarkt brauchen. "Derzeit werden nur noch sehr wenige Arbeitsstellen für Sprachmittler im Sprachenpaar Chinesisch-Deutsch ausgeschrieben. Die Absolventen werden sich normalerweise in einem ausländischen Unternehmen oder einem Konzern angestellt. Wenn man dolmetschen kann, ist es sicherlich von Vorteil. Aber das ist kein entscheidender Faktor. Das Fachwissen in einem bestimmten Bereich wird beim Arbeitgeber oft höher geschätzt", führte die PR-Managerin aus.