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18. 11. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Aufklärung im Dialog: Braucht China eine "Anti-Aufklärung"? Exklusiv

Schlagwörter: Aufklärung, Anti-Aufklärung China Dialog Philosophie

Professor Hans Feger im Dialog

Zhaos Auffassung fand bei Hans Feger, einem Linguisten, Philosophen und Professor an der Freien Universität Berlin, aber auch keine Zustimmung. Während des Dialogs sagte er, Kritik und Überprüfung der Aufklärung seien zwar notwendig, die Werte der Aufklärung, wie Demokratie und Meinungsfreiheit, müssen jedoch anerkannt werden. Ohne diese gäbe es keine Garantie für öffentliche Diskussionen, damit wären Meinungsaustausch und Äußerung der eigenen Meinung nicht mehr möglich. Professor Hans-Jürgen Lüsebrink von der Universität Saarbrücken war der Meinung, dass die Meinungsverschiedenheiten der chinesischen und westlichen Philosophen eventuell darauf zurückzuführen seien, dass viele Begriffe wie "Aberglauben" unterschiedlich verstanden werden. Aber die Aufklärung habe der Welt viele Fortschritte gebracht: Die Vorrechte der Privilegierten seien abgeschafft, die Wirtschafts- und Politiksysteme seien reformiert und die Erkenntnisse und die Bildung seien erweitert und verbreitet worden. Auch die Kunst habe sich entwickelt. Diese positiven Auswirkungen der Aufklärung sollten wahrgenommen und anerkannt werden, meinte der Professor.

Professor Huang Ping im Dialog

Huang Ping, Direktor am Institut für American Studies, meinte, die Aufklärung werde derzeit in China oft ohne ihren historischen Kontext interpretiert. Die Werte jener Zeit würden deswegen oft als Wahrheiten ohne Zeitbeschränkungen verstanden. Deswegen müssen die Probleme unter verschiedenen Aspekten betrachtet, tiefgreifend diskutiert und damit eine Lösung gefunden werden. Über die Ideen der Aufklärung meinte der Philosoph, man könne nicht einfach sagen, ob sie schlecht oder gut sind. "Ich würde eher Mahatma Gandhi zitieren: es könnte gut für uns sein", so Huang.

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Quelle: german.china.org.cn

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