In westlichen Medien wird der Drache häufig als Symbol für China verwendet. Besonders das deutsche Wirtschaftsmagazin Wirtschaftswoche verwendete ihn bei seiner zweisprachigen China-Sonderausgabe häufig als Symbol für China:

WiWo Sonderheft China (2006): Hier steht ein bedrohlich wirkender chinesischer Drache dem deutschen Adler gegenüber. Der Titel "Ende des Honeymoons" soll darauf hindeuten, dass die harmonische Beziehungen zwischen China und Deutschland gefährdet sein könnten, da beide Länder auch miteinander konkurrieren.

WiWo Sonderheft China (2007): Bei dieser Ausgabe sind der chinesische Drache und der deutsche Adler wieder Seite an Seite platziert. Zusammen mit dem Titel "Keine Angst vor dem Drachen" soll dies ausdrücken, dass man China nicht als gefährlichen Gegenspieler, sondern als starken Partner sehen soll.

Der Drache wird aber auch im Westen längst nicht mehr nur negativ gesehen. In Deutschland gibt es Kinderbücher und sogar Musicals, in denen gute und liebenswerte Drachen zu den Hauptfiguren gehören, wie zum Beispiel in Peter Maffays "Tabaluga":

Der kleine Drache "Tabaluga" auf einer Briefmarke der deutschen Post

Die Geschichte "Grisu, der kleine Drache" stammt ursprünglich aus Italien und war auch in Deutschland ein großer Erfolg. In ihr geht es um den kleinen Drachen Grisu, der gerne Feuerwehrmann werden will, als Feuer speiender kleiner Drache leider aber selbst immer wieder seine Umgebung in Brand steckt.

Abschließend bleibt zu sagen, dass die meisten Europäer wissen, dass der Drache in China als ein Glück bringedes Tier angesehen wird. Viele wissen auch, dass der Drache ein chinesisches Tierkreiszeichen ist. Vor diesem Hintergrund wird der chinesische Drache im Westen nicht als ein negatives Tier oder Symbol wahrgenommen, sondern durchaus als positiv und interessant.