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08. 06. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Bildungsreform: Chinas „Gaokao“ auf dem Prüfstand

Schlagwörter: Gaokao Bildungsreform China

Xiong Bingqi, stellvertretender Direktor des „21st Century Education Research Institute“, hält die Änderungen für gerechtfertigt. Die Bildungsinstitute seien dazu gezwungen gewesen, mit diesem Hort der Korruption endlich aufzuräumen, so Xiong.

Die Provinz Guangdong beispielsweise hat die Anzahl der Bereiche, in denen Zusatzpunkte erworben werden können, von zuvor 23 auf nun 6 reduziert. Dies wird auch zu einer Reduktion der Schüler führen, die Extrapunkte einstreichen können – und zwar voraussichtlich um 90 Prozent. „Die Gaokao-Teilnehmer haben diese Änderung willkommengeheißen, da sie die neue Regelung für fairer halten“, sagte Luo Weiqi, Direktor der Bildungsabteilung der Provinzregierung.

Die bisher vorgeschlagenen und vorgenommenen Änderungen sind zwar alle schön und gut – es gibt aber auch Forderungen, den Schülern in ländlichen Gebieten, wo die Schulen oft schlechter ausgestattet sind und es oft weniger Lehrer gibt, die gleichen Bildungschancen zu gewähren. Immerhin kämen die Kinder der Stadtbewohner in den Genuss vielfältiger hervorragender Sozialleistungen, die auf dem Land wegen des in den 1950ern eingeführten dualen Systems schlichtweg nicht vorhanden seien. „Um der Chancengleichheit willen muss der Gesetzgeber hier einen Ausgleich schaffen, damit auch die Interessen und Rechte der Schüler vom Land gewahrt bleiben“, sagte Chen Chusheng, Vizepräsident der Chinesischen Universität für Wissenschaft und Technologie.

Während der NVK-Sitzung 2014 sagte der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang dann auch, dass der Anteil von Studenten aus ländlichen Gebieten, der an den Eliteunis des Landes zugelassen wird, bei mindestens 10 Prozent liegen müsse.

Für einige der Schüler vom Lande ist die Gaokao das Tor in ein neues Leben – der Zugang zur höheren Bildung wird im wahrsten Sinne des Wortes ihr Schicksal verändern. Denn wenn sie erst einmal an einer der großen Unis eingeschrieben sind, werden sie das harte Bauernleben ihrer Eltern – oder auch das Wanderarbeiterleben derer, die es nicht geschafft haben – ein für allemal hinter sich lassen können.

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Quelle: german.china.org.cn

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