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30. 07. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Sexskandal eines Shaolin-Abtes: chinesische Gesellschaft kommt vom Glaube ab

Schlagwörter: Sexskandal Shaolin Abt Glaube

Angeknackster Glaube

„Unabhängig davon, ob die Anschuldigungen stimmen oder nicht, wird dieser Skandal die Reputation des Klosters beeinflussen und den Glauben einiger Anhänger Shi Yongxins erschüttern“, so der Soziologie-Professor der Beida Xia Xueluan gegenüber der Global Times.

Die vielen Fälle, in denen Vorwürfe gegen „spirituelle Meister“ und religiöse Anführer erhoben wurden, spiegeln den angeknacksten Glauben der Chinesen wider. Denn sie leben heute in einer sich sozialistisch verändernden Gesellschaft, wo der Gebrauch von Religion für den eigenen Vorteil immer einfacher und häufiger wird, meint der Professor.

Der vermeintliche Kultanführer der Huazangzongmen oder Huazang Dharma Wu Zeheng, wurde beschuldigt eine Kultgruppe organisiert zu haben, seine Schülerinnen vergewaltigt und Geld erschwindelt zu haben. Die chinesische Nachrichtenagentur berichtete über diesen Fall ausführlich am 15. Juli.

„Manche folgten diesen sogenannten Meistern aus religiöser Überzeugung. Aber es gab auch solche, die nur daran interessiert waren, durch ihre Bekanntschaft mit diesen religiösen Anführern oder sogenannten „spirituellen Meistern“, mit berühmten Persönlichkeiten zusammen zu kommen oder sich persönlich zu bereichern“, weiß Li Anping, stellvertretender Generalsekretär der chinesischen Antik-Sekten Vereinigung.

Am 16. Juli wurde der aus der Provinz Jiangsu stammende und selbsternannte Qigong-Meister Wang Lin wegen der mutmaßlichen Beteiligung am Tod einer Schülerin festgenommen. Mit der Behauptung, durch seine vermeintlich magischen Tai Chi-Übungen „tausende Leben“ gerettet zu haben, war Wang zu Ruhm und Reichtum gekommen. Zudem prahlte er damit, viele hochrangige Beamte und Berühmtheiten in seinem engen Freundeskreis zu haben. Li erklärt: „Religion hat einen großen Einfluss auf die Öffentlichkeit. Religiöse Anführer sollten damit gewissenhaft umgehen und sich weder selbst verherrlichen oder ihre Anhänger ausnutzen.“

Der Experte Duan Qiming, der einst für die staatliche Verwaltung für religiöse Angelegenheiten arbeitete, sieht eine mögliche Lösung: „Die Behörden sollten ihre Aufsicht verstärken und die religiösen Anführer dazu verpflichten, ihren Glauben im Einklang mit dem Gesetz zu verbreiten. Wer versucht, mit der Religion Geld zu machen oder persönlichen Ruhm zu erlangen, sollte ausgeschaltet werden.“

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Quelle: german.china.org.cn

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