Einige Studenten, die im August und September an der Prüfung des "International English Language Testing System (IELTS)" teilgenommen hatten, haben inzwischen die Nachricht erhalten, dass ihre Ergebnisse "permanent zurückgehalten" werden. Damit senden die Prüfer ein starkes Signal aus: Betrug bei Prüfungen wird ab sofort deutlich härter bestraft.

Laut Yang Yuting, einem Sprachtrainer, habe es in den letzten Jahren ein paar Fälle gegeben, in denen die IELTS-Ergebnisse einiger Studenten annulliert worden seien, so dass die Studenten am Ende wegen eines Betrugsversuchs ihre zusätzlich erworbenen Qualifikationen nicht nachweisen konnten.

Aber dies sei das erste Mal, dass Ergebnisse – einschließlich der einiger seiner Schüler – "dauerhaft zurückgehalten" würden. IELTS werde weder den betroffenen Studenten noch irgendjemand anderem die jeweiligen Ergebnisse mitteilen.

"Möglicherweise ist dies auf einen Entschluss des IELTS zurückzuführen, dass man Regelverstöße wie das Auswendiglernen von Fragen und Essays ausmerzen will", sagte Yang.

Wang Xin, eine Studentin höheren Semesters an der Communication University of China in Beijing, hatte am 1. August an einem IELTS-Test teilgenommen und sollte ihre Ergebnisse innerhalb von 10 Tagen erhalten. Dann wurde ihr aber plötzlich mitgeteilt, dass ihre Ergebnisse zunächst routinemäßig überprüft würden.

Schon bald danach erhielt sie jedoch eine E-Mail in der man sie informierte, dass "eine Entscheidung getroffen wurde, Ihr Ergebnis dauerhaft zurückzuhalten", und behauptete, dass Wang "die IELTS-Testregeln und -Vorschriften verletzt" habe – allerdings ohne zu sagen, gegen welche Regeln die Studentin verstoßen haben soll.