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14. 10. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Germanistik zwischen Tradition und Innovation -
XIII. Weltkongress der Internationalen Vereinigung für Germanistik

Schlagwörter: Germanistik  Tradition Innovation

Mitorganisator Goethe-Institut

Info-Stand des Goethe-Instituts

Zum allerersten Mal seit Bestehen der IVG (1951) war das Goethe-Institut aktiv beteiligt: Ihm wurde die Ausrichtung einer Sektion (D2) in der Reihe der Sektionen zur Sprachdidaktik und Sprachvermittlung übertragen. Im ersten Block dieser Sektion gingen die Vortragenden der Frage nach, über welche Kompetenzen Sprachlehrende verfügen sollten. Ein zweites großes Thema war die Aus- und Fortbildung der Deutschlehrenden – hier berichteten Experten aus Georgien, Korea, Japan, Finnland, Polen und der Türkei über den Status quo und Aussichten innerhalb ihrer Kontexte. Es wurde über die Einsatzmöglichkeiten und die Praxis von „Deutsch lehren lernen“ (DLL) als Fort- und Weiterbildungsinstrument in verschiedenen Formaten berichtet, um dann genauer auf das Forschen von Lehrenden einzugehen.

Links: Huang Liaoyu (Germanistikprofessor), rechts: Martin Mosebach

Präsent war das Goethe-Institut darüber hinaus auch mit einem Info-Stand, an dem über Qualifizierungsmöglichkeiten von Deutschlehrenden und Angebote des Goethe-Instituts informiert wurden. Außerdem fanden vom Goethe-Institut organisierte Autorenlesungen statt – Volker Braun, Martin Mosebach und Thea Dorn lasen aus ihren Werken – und im Grand Theatre von Shanghai hatte die Gruppe Vocalconsort aus Berlin einen großen Auftritt.

Deutsch in der Welt

Dr. Bruno Gross auf der Eröffnung des Kongresses der Internationalen Vereinigung für Germanistik (IVG)

Eine Frage, die in vielen Diskussionen mitschwang, war die nach der Stellung des Deutschen in einer Welt, in der Englisch die unangefochtene globale Lingua Franca geworden ist. Sorge mache dabei vor allem der Verlust des Deutschen als Wissenschaftssprache, wie es der Vorstand des Goethe-Instituts, Bruno Gross, in seiner Begrüßung ansprach: „Für die Akzeptanz der Wissenschaft wäre es verheerend, wenn sie sich in einer anderen Sprache weiterentwickelt als in jener, in der sich der Großteil der Bevölkerung unterhält. Wenn sich Wissenschaftler nicht verständlich machen können, schadet das den Wissenschaften … Die Wahl der jeweiligen Sprache wird zunehmend von scheinbar pragmatischen Erwägungen diktiert. Welche Rolle soll die deutsche Sprache künftig spielen? Das ist eine kulturpolitische Grundsatzfrage.“

Ingrid Fischer-Schreiber ist freie Übersetzerin und Kuratorin.

Foto: Yan Haibo, ©Goethe-Institut China

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Quelle: german.china.org.cn

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