China beginnt mit Kartierung Hoh Xils
China hat mit der Kartierung Hoh Xils begonnen, der größten unbewohnten Fläche des Landes. Ziel ist eine detaillierte Topographie von Hoh Xil zu enthalten. Hoh Xil ist der natürliche Lebensraum der tibetischen Antilope und wilder Pferde. Das Gebiet liegt über 4000 Meter über dem Meeresspiegel.

Eine Gruppe von 13 Experten ist bereits in Hoh Xil eingetroffen. Es wird erwartet, dass die Expertengruppe noch vor Ende 2010 eine vollständige und präzise Karte im Maßstab 1:50.000 vorlegen wird, sagt Liu Haiping, ein Kartograph aus Xining, der Provinzhauptstadt der nordwestchinesischen Provinz Qinghai.

Die Karte werde die wissenschaftliche Forschung, die Ausbeutung von Energievorkommen und den Schutz der Tierwelt in dem 83.000 Quadratkilometer großen Gebiet vereinfachen.

Die Kartierung Hoh Xils ist Teil der Anstrengungen des Landes die großen "weißen Punkte" auf den Landkarten des Westens des Landes zu verringern. Die betroffene Fläche umfasst Wüsten im südlichen Xinjiang, das Qinghai-Tibet Plateau und das Hengduan-Gebirge, das sich von der Provinz Sichuan und Yunnan aus bis ins östliche Tibet zieht.

Das staatliche Amt für Vermessung und Kartierung habe im vergangenen Monat ein Projekt zur Kartierung dieser 2 Millionen Quadratkilometer großen Fläche, die rund 20 Prozent des chinesischen Territoriums ausmacht, begonnen, sagt Liu.

Allein in der Provinz Qinghai gibt es über 250.000 Quadratkilometer Fläche die noch nicht im Maßstab 1:50.000 kartiert wurde. Die Fläche besteht vor allem aus Hoh Xil, dem Tanggula-Gebirge sowie Seen und Sümpfen auf dem Plateau. Die Kartierungsarbeiten auf dem Plateau werden durch das trockene Klima, die dünne Höhenluft, Kälte und nur wenige Verkehrsanbindungen sehr stark erschwert, erklärt Liu.

Hoh Xil wird auch "Kekexili" genannt. Die Region wurde durch einen Film über den Kampf auf Leben und Tod zwischen Antilopenwilderern und Wildschützern bekannt.

Der von Regisseur Lu Chuan gedrehte Film basiert auf der Geschichte eines Journalisten, der gemeinsam mit einer tibetischen Patrouille von Freiwilligen Jagd auf mit Antilopenwolle handelnde Wilderer machte.

"Kekexili" war der erste Film vom chinesischen Festland, der die Auszeichnung als bester Film bei den taiwanesischen Golden Horse Awards, der asiatischen Version des Oskars, gewann.

(China.org.cn, Xinhua, 1. Juni 2006)