Härtere Strafen für Schädigung von Naturschutzgebieten

China will mit einer Gesetzesänderung Verhalten härter bestrafen, dass zu Schäden an Landschaftsgebieten führt, teilt das Bauministerium mit.

Die Regierung hat das Gesetz über den Schutz von Landschaftsgebieten überarbeitet und Strafen für die Beschädigung von Szenerie, Vegetation oder Landformen von 500.000 Yuan (50.000 Euro) bis zu 1 Million Yuan (100.000 Euro) eingeführt.

Die für derartige Schäden Verantwortlichen müssen die natürliche Landschaft innerhalb einer bestimmten Frist wieder herstellen oder Strukturen, die der Umwelt schaden, beseitigen. Anlass für die Überarbeitung des Gesetzes war die Verurteilung der Produzenten von Chen Kaiges Fantasyfilm "The Promise", für die Beschädigung eines Ortes in Shangrila in der südwestchinesischen Provinz Yunnan, im letzten August.

Das Filmteam wurde beschuldigt, die Umwelt im Landschaftsgebiet Blue Sky Pond bei Dreharbeiten im Jahr 2004 verschmutzt und zerstört zu haben. Die Produzenten wurden gemäß eines Gesetzes der Provinz zu einer Strafe von 90.000 Yuan verurteilt. Außerdem wurde ein stellvertretender Magistrat des Landkreises Shangrila wegen Vernachlässigung seiner Amtspflicht entlassen.

Die lokalen Regierungen müssen sich auf lokale Bestimmungen verlassen, da die nationale Gesetzgebung unklar und die Strafen gering sind. Mit der neuen Regelung, soll für dieses Problem Abhilfe geschaffen werden.

(China.org.cn, Xinhua, 23. August 2006)