China startet Programm gegen Klimawandel

Zou Ji, ein Experte für Klimapolitik der an dem Entwurf des Programms beteiligt ist, meint, China habe bei der Verbesserung der Energieeffizienz, der Entwicklung recyclebarer Energien und bei der Herstellung von Kohlegas bereits einige Fortschritte gemacht.

Wichtiger sei aber, dass das Programm eine gesetzliche Grundlage habe und daher alle Regierungsabteilungen gezwungen seien, im Kampf gegen den Klimawandel zusammenzuarbeiten, sagt Zou, der auch als Professor an der Volksuniversität arbeitet.

Die Umsetzung von Plänen zur Abschwächung der Auswirkungen der globalen Erwärmung, sei eine ernste Herausforderung für China. In einem kürzlich veröffentlichten Bericht heißt es, dass die Temperaturen in diesem Jahrhundert in Folge des erhöhten Energieverbrauchs und der Treibhausgase steigen werden. Wärmere Winter in Nordchina seien eine der offensichtlichsten Folgen.

Der Bericht wurde gemeinsam von sechs Regierungsabteilungen und akademischen Körperschaften, darunter dem chinesischen Amt für Meteorologie und der chinesischen Akademie der Wissenschaften verfasst. In der Studie wird ein Anstieg der durchschnittlichen Jahrestemperatur um 1,3 bis 2,1 Grad bis zum Jahr 2020 und um 2,3 bis 3,3 Grad bis zum Jahr 2050 vorausgesagt.

In einer anderen Studie warnte das chinesische Meeresamt im vergangenen Monat vor einem schnellen Anstieg des Meerwasserspiegels. In den letzten Jahren sei der Wasserspiegel jährlich um durchschnittlich 2,5 Millimeter gestiegen. Für die kommenden drei bis zehn Jahre sagt das Amt einen Anstieg um weitere neun bis 31 Millimeter über den Stand von 2006 voraus.

"Die Geschwindigkeit ist überraschend. Küstenstädte wie Shanghai und Guangzhou werden sich unvorstellbaren Herausforderungen gegenüber sehen, wenn sich die Situation verschlimmert", warnt Lu.

(China.org.cn, China Daily, 25. Februar 2007)


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