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| 13. 11. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die Umwelt verschmutzenden Industrien im Perlflussdelta sind so zu sagen Gift für das Gebiet und lassen die Wasserqualität von Chinas drittlängstem Fluss immer bedenklicher werden.
Rund 16 Prozent der Bewohner des Gebietes des Perlflussdeltas, ein wichtiger Produktionsstandort in der südchinesischen Provinz Guangdong, verwenden Leitungswasser nicht als Trinkwasser, selbst abgekochtes nicht, und zwar aus Angst vor Wasserverschmutzung, belegt eine Umfrage einer Guangzhouer Forschungsinstitution. Ein Experte für Wasserressourcen räumte ein, dass die Befunde die Skepsis der Bewohner gegenüber der Wasserqualität zum Ausdruck bringen, und dass das Problem der Wasserverschmutzung letztlich die Wirtschaftsentwicklung in ganz China hemmen werde.
Laut den Ergebnissen einer Telefonumfrage, die vom Guangzhouer Forschungszentrum für Meinungen der Öffentlichkeit, einer dortigen regierungsunabhängigen Organisation, durchgeführt worden war, sehen 43 Prozent der 2006 Befragten aus neun großen Städten im Perlflussdelta "Wasserverschmutzung " als das schlimmste Problem für Wasser, Luft und Boden an.
Die Bewohner in China trinken selten Wasser direkt vom Kran oder von der Quelle. Auch wenn sie der Ansicht sind, dass es sauber ist, trinken sie es lieber erst nach dem Abkochen. Ein Viertel der Befragten würde sogar kein abgekochtes Leitungswasser trinken, und 65,6 Prozent der Befragten sorgen sich um schlechte Wasserqualität, besagt die Umfrage. Der Bericht ist laut der Institution der erste, der die Meinung der Öffentlichkeit in der Perlflussregion wiedergibt, und soll “der Öffentlichkeit mehr Kenntnisse über die Umweltbedingungen geben, in denen sie leben", heißt es von einem Mitarbeiter der Institution namens Su.
Ein Guangzhouer Einwohner namens Zeng beschwerte sich, dass das Leitungswasser ätzend sei, so dass sein Handtuch nur wenige Monate überlebte, bevor es Löcher bekam. "Wer traut sich denn bitte, dieses Wasser zu trinken?" zitierte die Southern Metropolis Daily Zeng. Ein anderer Guangzhouer Bürger namens Li argumentierte jedoch, dass die Wasserqualität in Guangzhou sich durch die Bemühungen der Stadtregierung von Jahr zu Jahr verbessere. "In den Stadtgebieten von Guangzhou hat die Wasserqualität den Mindeststandard, der für den täglichen Gebrauch nötig ist, erreicht, nur in den Vororten der Stadt kann das Leitungswasser kaum zum Kochen und Trinken benutzt werden", sagte Li.

Mehrere von der Lokalregierung organisierte Helfer auf Booten fischen Müll aus dem Changjiang-Fluss im Kreis Fengjie in der regierungsunmittelbaren Stadt Chongqing, um Wasserverschmutzung zu verringern und die Sicherheit der Schiffe zu gewährleisten (8. November 2009).
Die Wasserqualität des Perlflusses und seiner Arme hat sich deutlich verschlechtert, seitdem das enorme Wirtschaftswachstum mit der Öffnung der chinesischen Wirtschaft Ende der 1970er Jahre begann. In der Deltaregion, zu der die Großstädte Guangzhou, Shenzhen und Dongguan mit über 40 Millionen Einwohnern gehören, befinden sich 210 Zementwerke, 338 Keramikwerke und 29 Flachglasproduzenten, belegt eine offizielle Umfrage von 2007.
Quelle: Global Times
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