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23. 11. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Debatte tobt über Herstellung von genetisch veränderten Produkten

Schlagwörter: genetisch veränderte Produkten

Während die chinesische Regierung, Wissenschaftler und Experten die Forschung an genetisch veränderten Pflanzen unterstützen, herrscht Uneinigkeit über Umweltverträglichkeit und wirtschaftliche Sicherheit.

Jedes Mal, wenn Zhao Fengxia Speiseöl einkauft, prüft sie anhand des Etiketts, ob sie nicht genetisch verändertes Sojaöl in den Händen hält.

"Ich bin nicht sicher, ob genetisch veränderte Lebensmittel unbedenklich sind. Es klingt aber beängstigend", sagte Zhao, eine 47-jährige gesundheitsbewusste Verbraucherin, die in einem Beijinger Krankenhaus als Buchhalterin arbeitet. "Ich bevorzuge nicht genetisch verändertes Sojaöl, obwohl es teurer als genetisch verändertes ist."

Zwar gibt es keine Hinweise darauf, dass genetisch veränderte Lebensmittel schädlich für den Menschen sind, dennoch hat das Thema seit geraumer Zeit in China Kontroversen aufgewirbelt. Die Situation eskalierte, nachdem das Ministerium für Landwirtschaft Bio-Sicherheitszertifikate für zwei schädlingsresistente genetisch veränderte Reissorten und eine Maissorte im November letzten Jahres zuließ. Das war ein wichtiger Schritt zur Förderung von Forschung und Anbau von genetisch veränderten Pflanzen. China ist das erste Land der Welt, das Feldversuche mit genetisch veränderten Grundnahrungsmitteln genehmigte.

Beamte, Forscher und Wissenschaftler sind sich uneins darüber, ob und wann genetisch veränderte Lebensmittel vermarktet werden sollten. Einigkeit herrscht darüber, dass die wissenschaftliche Forschung in der Gentechnik gefördert werden sollte. Befürworter und Gegner stritten sich über Umweltverträglichkeit und wirtschaftliche Sicherheit.

Die chinesische Regierung hat Ernährungssicherheit hoch auf die Tagesordnung ihres nationalen Entwicklungsplans gesetzt. Chinas Staatsrat, das chinesische Kabinett, genehmigte einen mittel- und langfristigen Plan zur Sicherheit von Getreide im Jahr 2008. Die jährliche Produktion soll mehr als 500 Millionen Tonnen bis zum Jahr 2010 betragen und auf mehr als 540 Millionen Tonnen bis zum Jahr 2020 erhöht werden.

Chinas Getreideproduktion erreichte Regierungsstatistiken zufolge 531 Millionen Tonnen im vergangenen Jahr. Im Sommer dieses Jahres sank die Getreideproduktion jedoch um 0,3 Prozent auf 123 Millionen Tonnen wegen Trockenheit und niedrigen Temperaturen in Getreideregionen.

Bei wachsender Bevölkerung und zunehmenden Naturkatastrophen, sehen chinesische Politiker die Technologie als Lösung. Sie hoffen, dass gegen Krankheiten widerstandsfähigere und ertragreichere, genetisch veränderte Pflanzen dazu beitragen, das wachsende Problem der Nahrungsmittelknappheit anzugehen.

Das erste große Schriftstück, das die Zentralregierung in diesem Jahr herausgab, betonte die Entwicklung neuer Pflanzensorten und die Förderung der Industrialisierung von neuen genetisch veränderten Kulturen.

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Quelle: China Daily

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