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11. 02. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Dürre gefährdet chinesische Getreideernte

Schlagwörter: Dürre Winterweizen Sommerernte

Die lange und schwere Dürre, die einige Hauptanbaugebiete in China für Getreide heimsucht, veranlasst zur Sorge über die kommende Ernte, wie das Agrarministerium mitteilte.

Mit Stand vom 4. Februar wurden durch die Dürre über 6,4 Millionen Hektar Weizen geschädigt, das sind rund 35 Prozent des Getreides in den betroffenen Gebieten. Das Ministerium erklärte, die Dürre habe seit Oktober acht Provinzen mit Hauptanbaugebieten für Getreide heimgesucht. Die acht Provinzen produzieren zusammen über 80 Prozent des Winterweizens des Landes, wie das Ministerium erklärte. Die Situation könnte sich verschlimmern, da die Temperaturen während der wichtigen Frühjahrssaison steigen und die Sommerernte dieses Jahr deutlich schädigen könnten.

Landwirte bewässern ein Weizenfeld im Dorf Yangzhuang in der Stadt Linyi in der ostchinesischen Provinz Shandong (8. Februar 2011).

Das Ministerium hat die Agrarbehörden auf allen Ebenen beordert, noch mehr Wasser in die betroffenen Gebiete zu leiten, die Bewässerung zu verstärken und genügend Düngemittel bereitzustellen. Es hat außerdem Expertengruppen in die Gebiete entsendet, damit diese den Landwirten helfen, den Schaden so gering wie möglich zu halten. Unterdessen unternehmen die Behörden in den von der Dürre betroffenen Gebieten Maßnahmen, um die ausgetrockneten Felder zu bewässern.

Die ostchinesischen Provinz Shandong, der zweitgrößte Weizenproduzent des Landes, erleidet derzeit die schwerste Dürre seit 60 Jahren. Nur zwölf Millimeter Regen sind seit September gefallen, und damit 85 Prozent weniger als normalerweise, wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Auch wenn 4000 Pumpstationen Wasser bereitstellen, ist die Lage in der Provinz ernst. Daten vom Wetteramt der Provinz besagen, dass die Dürre die schwerste in Shandong seit 200 Jahren sein werde, sollte es keine stärkeren Regenfälle vor Ende Februar geben, berichtete Xinhua.

Im gebirgigen Kreis Sishui in Shandong, wo es seit drei Monaten nicht mehr geregnet hat, sind 16.700 Hektar Weizen betroffen, so dass die Ernte geringer ausfallen könnte, wie China Central Television am Montag berichtete. "Die derzeitigen Bedingungen sind schlimmer als in den vergangenen Jahren", wurde Landwirt Li Fengtao in dem Bericht zitiert. In dem Bericht wurde gezeigt, wie Li eine vertrocknete gelbe Weizenpflanze zeigte, die zu dieser Jahreszeit eigentlich grün sein sollte. Li kümmert sich um 0,2 Hektar Weizen, womit normalerweise rund 1700 Kilogramm pro Jahr produziert werden. Er sagte, sein Feld werde überhaupt nichts produzieren, wenn er nicht in der Lage sei, innerhalb weniger Tage das Land zu bewässern.

Shandong hat über 800 Millionen Yuan (88,8 Millionen Euro) zur Linderung der Schäden bereitgestellt und über 30.000 Bewässerungsschächte repariert beziehungsweise errichtet. Ministerpräsident Wen Jiabao sagte bei seiner Reise in die von der Dürre betroffenen Gebiete in Shandong am 2. und 3. Februar, die Stabilisierung der Verbraucherpreise werde die wichtigste Aufgabe dieses Jahr im Rahmen der Wirtschaftspolitik der Zentralregierung sein. Die Weizenpreise seien sehr wichtig für die Erreichung dieses Ziels, sagte er.

Quelle: China Daily

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