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13. 07. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Weißes Tigerjunge zu Tode gebissen

Schlagwörter: Tiger Tierquälerei Hungerkampf

Drei Bengalische Tiger bissen in einem Zoo in der Provinz Shandong ein Tigerjunges zu Tode, wie die Parkleitung am Mittwoch bestätigte. Der Tierpark bestritt allerdings Gerüchte, wonach die Tiere aus Hunger zugebissen haben.

Weiße Tiger sind von Natur aus viel zahmer als Bengalische Tiger. Wenn ein Weißer Tiger dann noch mit Hundemilch gefüttert wird, kann er im Vergleich zu seinen Artgenossen an Wildheit missen lassen.

"Die wahrscheinlichste Ursache für den Zwischenfall ist ein übermäßiges Herumtollen", hieß es in einer Mitteilung des Shendiao Bergzoos im Landkreis Rongcheng in der ostchinesischen Provinz Shandong. Damit antwortete die Parkleitung auf Vermutungen der Öffentlichkeit, dass Hunger und Tierquälerei die Ursachen für den Todesfall gewesen sein könnten. Das Junge war am Montagmorgen gebissen worden und starb am Dienstag gegen 18 Uhr.

Ein Fotograf namens Wang (48) dokumentierte den Zwischenfall. Am Montagabend stellte er vier Bilder online, auf denen zu sehen ist, wie drei erwachsene Tiger das Junge beißen. Wang sagte, dass er auf die blutige Szene gestoßen sei, als er Montagfrüh den Park besuchte. "Als wir ankamen, waren fünf Tiger dort, die alle sehr jung aussahen. Es sah aus, als wäre ein Junges gerade zu Tode gebissen worden. Viele Touristen schrien", erzählt er. "Einige Besucher informierten die Parkangestellten. Diese brauchten etwa zehn Minuten, um zur Unglücksstelle zu kommen und die anderen Tiger zu vertreiben."

Die Bilder erhielten kurz darauf im Internet eine große Aufmerksamkeit. Einige Netizens vermuteten, dass der Park den Tieren nicht genügend Futter gibt und sich der Kampf auf Hunger zurückführen lässt. Das dementierte die Parkleitung indes. Sie verwies darauf, dass jedes noch nicht erwachsene Tier pro Tag eine Standardmahlzeit bekommt, das aus zwei Kilo Rindfleisch sowieso aus 500 Gramm Hühnerhals, Knochen, Eier und Leber besteht. Dass die drei Tiger das Junge nach dem Angriff nicht fraßen, sei ein Beweis, dass es sich um keinen Hungerkampf gehandelt habe.

Ein Parkmanager mit dem Nachnamen Liang sagte, dass die drei Bengalischen Tiger gerade erst ein Jahr alt geworden seien, während das Weiße Tigerbaby zehn Monate alt war. Bereits seit sieben Monaten würden die Raubkatzen im gleichen Zoo leben und seien bisher bestens miteinander ausgekommen. Der einzige Unterschied war, dass die Bengalischen Tiger Muttermilch bekamen, während das Junge mit Hundemilch großgezogen worden war.

"Weiße Tiger sind von Natur aus viel zahmer als Bengalische Tiger. Wenn ein Weißer Tiger dann noch mit Hundemilch gefüttert wird, kann er im Vergleich zu seinen Artgenossen an Wildheit missen lassen", sagte Liang. Er versprach, dass der Tierpark künftig die Tierarten in unterschiedliche Zonen einteilen und außerdem in jedem Bereich Überwachungsgeräte installieren wird. Auf diese Weise sollen künftig ähnliche Zwischenfälle vermieden werden. Ein Untersuchungsteam vom Forstamt der Provinz hat am Donnerstag begonnen, den Fall vor Ort zu untersuchen. Der offizielle Bericht werde bald veröffentlicht, sagte Liang.

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Quelle: China Daily

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