Ein Öko-Teepark im Kreis Qianfang, Stadt Nanchang
Die Öko-Landwirtschaft weicht vom herkömmlichen Landwirtschaftsmodell mit seiner übermäßigen Nutzung landwirtschaftlicher Flächen und der Schaffung von Natur- und Wasserschutzgebieten als Ausgleich ab. Stattdessen wird eine Bewirtschaftung des Ackerlandes im Einklang mit der Natur angestrebt. Ziel ist es, die Lebensmittelproduktion zu steigern, die lokale Artenvielfalt zu erhalten und auch die Lebensqualität der Landbevölkerung zu verbessern.
Eine Vorreiterrolle bildet in Nanchang vor allem der Kreis Jinxian, der rund 30 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt liegt. In der Gemeinde Qianfang befindet sich das Öko-Demonstrationsgebiet für kohlenstoffarme Landwirtschaft und Tourismus Junshanhu. Auf den Obstplantagen der Firma Jiangxi Qinglan werden auf einer Fläche von rund 530 Hektar Birnen, Pomelo und andere Früchte nach streng ökologischen Kriterien angebaut. "Die Früchte sind absolut biologisch, wir verwenden nur ökologischen Dünger", versichert Tu Lihua, Sekretärin des Parteikommittees der Gemeinde Qianfang. Auch wirtschaftlich scheint sich der Schritt in Richtung Umweltverträglichkeit für die lokale Bevölkerung auszuzahlen. "Durch das Ökosiegel ist der Preis für das Obst deutlich gestiegen", sagt Tu. Bisher würden allerdings nur wenige Landwirte die neuen Anbaumethoden anwenden. Das soll sich in Zukunft ändern, wie Zhou Yong, Leiter des Büros für Öffentlichkeitsarbeit des Kreises Jinxian, unterstreicht: "Das Demonstrationsprojekt dient als Vorreiter. Wir zeigen den lokalen Bauern die Vorzüge der ökologischen Anbaumethoden auf und wollen sie dadurch motivieren. Unser Ziel ist es, die lokale Wirtschaft zu entwickeln und gleichzeitig den Lebensstandard der Bevölkerung zu verbessern."
Der Kreis Jinxian ist nur ein Beispiel für Nanchangs Marschroute in Sachen Öko-Landwirtschaft. Angesichts immer wieder aufschwellender nationaler Lebensmittelskandale setzt Nanchang auf Sicherheit, Qualität und Nachvollziehbarkeit all seiner landwirtschaftlichen Produkte. Hierfür wurde in den letzten Jahren ein umfassendes Standardisierungs- und Kontrollsystem etabliert. Zudem sollen weitere Öko-Produkte auf den Markt gebracht werden. Bis Ende 2011 zählte die Metropole bereits 103 landwirtschaftliche Produktionsbasen für die Herstellung von Agrarprodukten mit Öko-Gütesiegel.