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06. 08. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Ein Sack Reis und eine grüne Wüste – Eindrücke vom fünften Kubuqi International Desert Forum

Schlagwörter: Wüste Innere Mongolei

Grüne Wüste: Ein besonderer Erfolg der Anstrengungen in der Kubuqi-Region ist die Errichtung einer rund 240 Kilometer langen grünen ökologischen Barriere. Sie dient als erfolgreicher Schutz vor einer weiteren Ausbreitung der Dünen.

Mit dem Bus fahren wir die letzten Kilometer zum Kongresszentrum in Ordos City im mittleren Süden der Inneren Mongolei, wo vom 28. bis zum 29. Juli 2015 bereits zum fünften Mal das Kubuqi International Desert Forum stattfindet. Experten aus aller Welt haben sich eingefunden, um sich über die neuesten Erkenntnisse im Bereich der Desertifikation auszutauschen, und auch, um die Erfolge, die in der Kubuqi-Wüste erzielt wurden, in Augenschein zu nehmen. Mit hohem Tempo brausen wir auf der schmalen Landstraße am Rande der Wüste entlang. Doch was sich vor unseren Augen aufspult, ist vor allem eines: grün. Am Fenster rauscht ein Vegetationsgürtel mit dichtem Bewuchs vorbei – Gräser, Sträucher, Bäume. Nur im Hintergrund blitzen die goldgelben Dünensilhouetten der Wüste hervor. So hatte ich mir das Wüstenpanorama sicher nicht vorgestellt.

In den vergangenen 27 Jahren ist es der Regierung in der Kubuqi-Region Hand in Hand mit örtlichen Privatunternehmen, allen voran dem Energieriesen Elion und dessen unternehmenseigener Stiftung, sowie auch mit Hilfe zahlreicher ausländischer Experten gelungen, rund 6000 Quadratkilometer Sanddünen wieder aufzuforsten. Ein besonderer Erfolg ist dabei die Errichtung der rund 240 Kilometer langen grünen ökologischen Barriere, die wir auf unserer Fahrt zum Tagungszentrum streifen. Sie dient als erfolgreicher Schutz vor einer weiteren Ausbreitung der Dünen.

Es wurden mehrere große Straßen gebaut sowie Strom-, Wasser- und Telekommunikationsnetzwerke errichtet. Und neben der Kontrolle der Desertifikation investierten die Verantwortlichen auch in die Entwicklung der lokalen Industrie, allen voran die Solarenergie. Durch all diese Anstrengungen konnte nicht nur die Wüstenbildung, die die Lebensgrundlage der örtlichen Landwirte bedroht, entscheidend eingedämmt werden. Durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze und die Finanzierung sozialer Infrastruktur wie Schulen und Wohnsiedlungen über die Einnahmen der neuen Industriezweige, konnten auch die Lebensbedingungen der Einheimischen entscheidend verbessert werden. Nun planen die Verantwortlichen vor Ort unter dem Schirm des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung (United Nations Convention to Combat Desertification, kurz UNCCD) im Rahmen der neuen Seidenstraße ihre Erfahrungen auch anderen Ländern zugute kommen zu lassen.

Das Kubuqi-Forum, das in diesem Jahr zum fünften Mal stattfand, ist zu einer wichtigen Austauschplattform für Experten aus aller Welt geworden.

Dem Kubuqi-Forum, als wichtige Austauschplattform für Experten aus aller Welt, kommt dabei eine zentrale Stellung zu. „Das Kubuqi-Modell ist eine der erfolgreichsten Antworten auf das Problem der Wüstenbildung und kann eine Inspiration für alle Teile der Welt sein“, sagte José Manuel Barroso, einer der Ehrengäste, am Rande des Zusammentreffens. Wüstenbildung sei nicht nur ein ökologisches, sondern auch ein gesellschaftliches und ökonomisches Problem, so der ehemalige Präsident der Europäischen Kommission.

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Quelle: China Heute

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