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24. 03. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die Wirtschaftskrise zeige, dass es nicht genüge die Währung eines Landes als Leitwährung zu benutzen. Deshalb forderte der Chef der chinesischen Zentralbank am Montag in einem Aufsatz eine weltweite Leitwährung.
Der Dollar als Leitwährung steht schon seit Jahren in internationaler Kritik. Nun hat sich auch der chinesische Notenbankchef Zhou Xiaochuan ihr angeschlossen und fordert ebenfalls ein Ende des Dollars als Leitwährung, auch wenn er diese Forderung nicht direkt ausspricht. Viel mehr solle es eine neue globale Leitwährung unter Aufsicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) geben. Dies schrieb Zhou in einem am späten Montagabend veröffentlichten Aufsatz. Die Krise zeige, wie heikel es sei, sich bei internationalen Finanzgeschäften auf die Währung eines einzigen Landes zu verlassen. "Eine übernationale Leitwährung, die von einer globalen Institution geregelt wird, könnte sowohl dazu genutzt werden, die globale Geldflüsse zu schaffen, wie auch sie zu kontrollieren", schrieb Zhou. Dies würde die Gefahr künftiger Krisen reduzieren und zugleich die Möglichkeiten zum Krisenmanagement erweitern. Eine Stärkung der bestehenden Institute sei wichtiger als die Schaffung neuer.
Die chinesische Zentralbank plädiert auch dafür, den IWF zu stärken, wie die Vize-Zentralbank-Chefin Hu Xiaolian ebenfalls am Montag betonte. Falls der Internationale Währungsfonds (IWF) Anleihen emittiere, würde China einen Kauf ernsthaft in Betracht ziehen. China begrüße die Suche des IWF nach neuen Wegen zur Kapitalbeschaffung, wie etwa die Emission von Anleihen.
Das gegenwärtige System der Leitwährung weist durchaus ein paar Mängel auf, die während der Wirtschaftskrise augenscheinlicher werden. Während sich die meisten Länder in einer Fremdwährung verschulden, kann die Nationalbank, welche die Leitwährung herausgibt, einfach die Notenpresse laufen lassen und die eigenen Schulden mit einer hohen Inflation bezahlen. Vor diesem Hintergrund ist auch die Aussage Wens vom vergangenen Freitag zu sehen, als er sagte: "China ist der größte Gläubiger der USA. Wir haben eine große Menge an Geld an die USA verliehen und machen uns selbstverständlich Sorgen über die Sicherheit unseres Kapitals. Ehrlich gesagt, bin ich besorgt. Ich fordere hiermit noch einmal, dass die USA ihre Versprechen halten und die Sicherheit des chinesische Kapital gewährleisten."
China sollte dem IMF nicht zuviel Geld leihen
Ein namhafter chinesischer Ökonom warnt vor der Vergabe weiterer Darlehen Chinas an den IMF. Dieser würde mit dem Geld bloß reichere Staaten unterstützen, so dass am Ende die Armen für die Reichen bezahlen. Jedoch hätte eine solche Kapitalspritze positive Effekte auf die Weltwirtschaft, von der auch China stark abhängig ist.
Quelle: Xinhua
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