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23. 12. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
von Shen Xiaoquan
Nach zweiwöchigen intensiven Diskussionen ist der UN-Klimagipfel am 19. Dezember mit der rechtlich unverbindlichen "Vereinbarung von Kopenhagen" zu Ende gegangen. Ein Blick zurück auf die Konferenz zeigt, dass die Aktionen Europas nicht ohne Ironie waren: Als direkter Teilnehmer an den Klimaverhandlungen versucht es, die Rolle eines Mittlers zu spielen. Es gehört einerseits zur Gruppe der westlichen entwickelten Ländern, stellt sich aber als Sprecher der Entwicklungsländer dar. Eigentlich sind diese Länder zwar die historischen Verursacher Treibhausgasemissionen, doch stellen sie sich trotzdem als ein Pionier im Kampf gegen den globalen Klimawandel dar. Auch wenn sich leicht feststellen lässt, dass Europa hier sich durchaus bemüht hat, kann es sich trotzdem nicht der Verantwortung entziehen, dass beim Gipfeltreffen nicht das Ergebnis erreicht wurde, was sich die Mehrheit der Teilnehmer von diesem Treffen erhofft hatte.
Europa zeigt sich aktiv, um seine Passivität zu verstecken
Mit ihrem Ursprung in Europa hat die industrielle Revolution Europa einen langfristigen Wohlstand gebracht. Doch ist ihretwegen auch in den vergangen 200 Jahren auf der ganzen Welt die Kohlendioxidemission immer größer geworden. Europa ist wegen dieser schweren historischen Verantwortung zu tadeln.
Bereits im vergangenen März hatte die EU versprochen, bis 2020 die Treibhausgasemissionen auf Basis des Jahres 1990 um mindestens 20 Prozent zu senken, den Anteil der erneuerbaren sauberen Energie am gesamten Energieverbrauch um 20 Prozent zu erhöhen und den Verbrauch fossiler Energie um 20 Prozent zu reduzieren. Die EU hat damals festgelegt, dass sie von 2013 bis 2020 im Jahresdurchschnitt zwei bis 15 Milliarden Euro ausgeben wird, um den Entwicklungsländern zu helfen. Die initiative Haltung der EU und die Aktionen der Vereinigten Staaten, die Teilnahme am "Kyoto-Protokoll" abzulehnen und sich zu weigern, ein Emissionsverringerungsziel zu stellen, haben demgegenüber einen scharfen Kontrast gebildet. Am 11. Dezember dieses Jahres während der Tagung in Kopenhagen wurde auf dem EU-Gipfeltreffen eine weitere Entscheidung getroffen, nämlich ein klares Versprechung zu geben, von 2010 bis 2012 insgesamt 7,2 Milliarden Euro Hilfsgelder für die Entwicklungsländer bereitzustellen. Das Emissionsziel wird ebenfalls unter gewissen Bedingungen von 20 Prozent auf 30 Prozent erhöht. Zwar sind diese Versprechungen immer noch nicht genug, aber sie sind ein Anfang, der dabei hilft, Europa von seiner "historischen Schuld" zu renigen. Dies würde Europa auch bei seinen Verhandlungen eine Trumpfkarte geben.
Anziehung und Differenzierung der Entwicklungsländer
Auf dem Klimagipfel in Kopenhagen gab es eine Nord-Süd-Konfrontation. Die meisten der mehr als 190 Teilnehmerländer sind Entwicklungsländer. Und die entwickelten Ländern sind eindeutig in der Minderheit. Daher bemüht sich Europa, gegen die Isolation Europas zu kämpfen und eine Initiative zu gewinnen.
Das Treffen findet in der dänischen Hauptstadt statt. Und Dänemark ist ein wichtiges Mitglied der Europäischen Union. Daher hat Europa einen natürlichen Zugang zur Leitung der Konferenzprozesse bekommen. Bereits am Beginn der Sitzung versuchte sie mit einem "dänischen Text", die Richtung der Verhandlungen zu lenken. Am Ende der Sitzung verstieß der Gastgeber gegen das Verfahren und versuchte, die Generalversammlung zu drängen, einen von ihm vereinbarten Entwurf zu diktieren, was breite Kritik bei den anderen Ländern erregt hat.
Quelle: german.china.org.cn
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