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29. 12. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Zusammenarbeit ist Hauptsache und Wettbewerb immer heftiger
Von Shi Shiwei
Am 28. Oktober 2009 wurde die deutsche CDU-CSU-SPD-Koalitionsregierung durch eine neue Koalitionsregierung zwischen der CDU, CSU und FDP ersetzt. Trotz des Regierungswechsels sind sich Experten in China einig, dass sich die umfassende strategische Partnerschaft zwischen China und Deutschland, die gereift sei, nicht wesentlich ändern würde. Die chinesisch-deutschen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen sind der Eckpfeiler der bilateralen Beziehungen der beiden Länder. Seit vielen Jahren haben die beiden Länder am Prinzip der gegenseitig vorteilhaften Zusammenarbeit festgehalten. Insbesondere die Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft und Handel hat sich umfassend und tiefgreifend entwickelt. Autos, Luxus-Möbel, Innendekorationsprodukte sowie hochwertige Maschinen aus Deutschland einerseits und von China hergestellte preiswerte und qualitativ gute Waren wie Bekleidung, Schuhe, Hüte und Spielzeug andrerseits sind ein unentbehrlicher Teil im Leben der beiden Völker gewesen. Mit dem Erfolg der friedlichen Entwicklung und der beträchtlichen Verstärkung der Wirtschaftsstärke Chinas in den letzten Jahren sind China und Deutschland auf manchen Gebieten von einer Win-Win-Partnerschaft zu Konkurrenten geworden.
Bilateraler Handel
Seit der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen China und Deutschland im Jahr 1972 hat sich der bilaterale Handel um das 200-Fache erhöht. 2002 hat China Japan übertroffen und ist der größte Handelspartner Deutschlands in Asien, während Deutschland Chinas größter Handelspartner in Europa ist. Im Jahr 2007 war Deutschland das fünftgrößte Imports- und Exportszielland Chinas.
Den deutschen Zollstatistiken zufolge belief sich das deutsch-chinesische Handelsvolumen im Jahr 2008 auf 135,81 Milliarden US-Dollar, was eine Steigerung um 17,5 Prozent bedeutet. Dadurch wurde das Ziel, das von den beiden Regierungen im Jahr 2004 festgesetzt wurde, nämlich dass das bilaterale Handelsvolumen im Jahr 2010 die Marke von 100 Milliarden US-Dollar überschreitet, früher erreicht als geplant. Darunter entfielen 49,21 Milliarden US-Dollar auf Deutschlands Exporte nach China, eine Steigerung um 21,4 Prozent; 86,6 Milliarden US-Dollar auf Importe aus China, ein Anstieg um 15,5 Prozent. Dabei war ein Handelsdefizit von 37,4 Milliarden US-Dollar zu verzeichnen, ein Plus von 8,6 Prozent. China rangierte an 11. Stelle unter den wichtigsten Exportpartnern Deutschlands und rückte auf den 3. Platz der wichtigsten Importquellen Deutschlands. Somit war China der größte Importeur von deutschen Produkten ausserhalb der EU.
Wegen der internationalen Finanzkrise ging der bilaterale Handel zwischen China und Deutschland in diesem Jahr ein bisschen zurück, doch war der Rückgang deutlich unter dem allgemeinen im jeweiligen Außenhandel der beiden Länder. Insbesondere deutsche Exporte nach China sanken nur um 4,7 Prozent. Das bilaterale Handelsvolumen zwischen China und Deutschland betrug in der ersten Hälfte 2009 55,61 Milliarden US-Dollar, ein Rückgang um 16,2 Prozent. Darunter entfielen 21,66 Milliarden US-Dollar auf Deutschlands Exporte nach China, ein Rückgang um 14,8 Prozent; 33,94 Milliarden US-Dollar auf Importe aus China, ein Rückgang um 17,2 Prozent. Dabei betrug das deutsche Handelsdefizit 12,28 Milliarden US-Dollar, eine Senkung um 21,1 Prozent. So rückte China auf den 9. Platz der Exportszielländer Deutschlands.
Was die Struktur der Im- und Exportswaren anbelangt, umfassen Deutschlands Exporte nach China hauptsächlich Maschinen und elektronische Produkte, Fahrzeuge und unedle Metallprodukte. Das Exportsvolumen der obengenannten Produkte machte 75,1 Prozent des gesamten Exportsvolumens Deutschlands nach China in den ersten sechs Monaten des Jahres 2009 aus. Aus China werden vor allem Maschinen und elektronische Erzeugnisse, Textilien sowie Möbel und Spielzeug eingeführt. Das Importsvolumen dieser Produkte machte 67,4 Prozent des gesamten Importsvolumens Deutschlands aus China in der erste Hälfte dieses Jahres aus. Daher wies der chinesisch-deutsche Handel grosse Komplementalität auf. In den letzten Jahren hat sich allerdings der Anteil der Maschinen und elektronischen Produkte sowie High-Tech-Produkte an Chinas Exporten nach Deutschland in großem Maße erhöht. Dies bedeutet, dass die internationale Wettbewerbsfähigkeit der chinesischen Industrieprodukte verstärkt und die Struktur der Exportprodukte weiter optimiert worden ist. Der interindustrielle Handel wird allmählich durch den Intraindustrielle Handel ersetzt. Diese Veränderung ist vor allem auf die internationale Arbeitsteilung und die Globalisierung der Fertigprodukte zurückzuführen. China ist zum wichtigsten Investitionsort multinationaler Unternehmen und die „Werkbank der Welt“ geworden. Deutschland und China sind weltweit das erst- beziehungsweise das zweitgrößte Exportland und tatkräftige Befürworter des Freihandels. Vor kurzem haben die Staatsführer der beiden Länder Besorgnis über den Anstieg des Handelsprotektionismus in der aktuellen Weltwirtschaftssituation gezeigt und zu einem Konsens über die gemeinsame Bekämpfung des Handelsprotektionismus und aktive Förderung der Fortschritte in der Doha-Verhandlungsrunde gelangt. Die chinesische Regierung und Wirtschaftskreise hoffen, dass Deutschland in der Lage sei, dabei eine aktive Rolle zu spielen, die Handelsfriktionen zwischen China und der EU zu entschärfen und angemessen zu lösen. Im Februar dieses Jahres hat China große Einkaufsdelegationen nach Deutschland organisiert. Das Beschaffungsvolumen betrug mehr als 10 Milliarden US-Dollar, was in einem gewissen Grad das seit langem bestehende Handelsdefizit erleichterte. Gegenwärtig ist China als erstes von der Wirtschaftskrise losgekommen. Die Wiederherstellung des rapiden Wachstums der Wirtschaft wird mehr Importe aus Deutschland aufnehmen. Darüber hinaus findet sich im Handel mit Dienstleistungen noch ein großes Wachstumspotential.
Quelle: german.china.org.cn
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