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29. 12. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Zusammenarbeit und Wettbewerb

Rückblick auf die chinesisch-deutschen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen 2009 Exklusiv

Direktinvestitionen

Bis Ende 2008 belief sich der deutsche Gesamtbetrag der tatsächlichen Investitionen in China auf etwa 15.7 Milliarden US-Dollar, womit Deutschland an zweiter Stelle in der EU stand. Nach der Statistik der Außenhandelskammer in China gibt es momentan in China etwa 3600 deutsche Unternehmen bzw. Vertretungen.

In den ersten zehn Monaten dieses Jahres erreichten die deutschen tatsächlichen Investitionen in China 1.08 Milliarden US-Dollar, eine Steigerung um 32 Prozent, was etwa einem Viertel der gesamten EU-Investitionen in China entspricht. Deutsche große multinationale Unternehmen in der Herstellungsbranche, darunter u. a. Siemens, Volkswagen, BASF und Bayer, haben ihre industriellen Standortverteilungen in China erfüllt, während eine Anzahl von großen Logistik-, Groß- und Einzelhandelsunternehmen wie DHL und METRO ihre Geschäfte in China schwungvoll erweitert haben. Der Deutschen Bank folgend wird die Deutsche Commerzbank in Beijing ihre Niederlassung eröffnen. Neben großen Unternehmen haben auch kleine und mittlere deutsche Unternehmen ihre Investitionen in China aufgestockt. Sie konzentrieren sich zusammen mit großen deutschen Unternehmen auf das Yangtze-Deltagebiet mit Shanghai als Zentrum, so dass deutsche Industriecluster in Taicang, Jiaxing und Kunshan entstanden sind. Das wichtigste Investmentziel der deutschen Unternehmen in China ist, den chinesischen Markt zu erobern. Aber durch die Ausfuhr ihrer Technologien haben sie auch zur Erhöhung des technologischen und Managementniveaus des chinesischen Verarbeitungs- und Dienstleistungsgewerbes beigetragen. China führt derzeit die Strategie für die großangelegte Entwicklung der zentral- und westchinesischen Gebiete und die Strategie für die Wiederbelebung der alten Industriegebiete im Nordosten durch. Unter der Anleitung der politischen Maßnahmen der Regierung haben deutsche Unternehmen mit Investitionstätigkeiten in diesen Gebieten begonnen. In der Zukunft wird die Verstärkung der bilateralen Zusammenarbeit in kleinen und mittleren Unternehmen auch weiterhin im Mittelpunkt der deutsch-chinesischen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen stehen.

Vor 2001 waren fast alle in Deutschland registrierten chinesischen Unternehmen Handelsgesellschaften. Es handelte sich dabei kaum um produktive Investitionen. Mit der Unterstützung der staatlichen "Go international"-Strategie in den letzten Jahren haben die Direktinvestitionen der chinesischen Unternehmen in Deutschland rapide zugenommen. Als ein Entwicklungsland hat China den Erwerb von Spitzentechnologien und Marken als das wichtigste Ziel ihrer Investitionen in Deutschland fortgesetzt, also Investitionen vor allem in Form von Fusionen und Übernahmen, die sich hauptsächlich auf den Verarbeitungsbereich mit Wettbewerbsvorteilen wie Werkzeugmaschinen, Textilmaschinen, Kfz-Teile und erneuerbare Energie konzentrieren. Derzeit sind 700 deutsche Unternehmen durch chinesische Unternehmen fusioniert oder von ihnen übernommen worden. Nach den Statistiken der Deutschen Bundesbank wurden die Direktinvestitionen der chinesischen Unternehmen in Deutschland von 191 Millionen Euro im Jahr 2004 auf 370 Millionen Euro im Jahr 2007 aufgestockt, eine Steigerung um 94 Prozent. Von der Gesamtsumme der ausländischen Investitionen in Deutschland aus gesehen, ist der Anteil der chinesischen Investitionen natürlich immer noch klein. Die deutsche Seite hat auch wiederholt zum Ausdruck gebracht, chinesische Privatunternehmen, staatliche Unternehmen und staatliche Fonds zu begrüßen und dabei zu unterstützen, in Deutschland zu investieren, und hat entsprechende Fördernaßnahmen in Politik und Organisation ergriffen.

Technologische Kooperation

Bis Ende September 2008 belief sich der Vertragsbetrag des deutschen Technologietransfers an China auf 42,8 Milliarden US-Dollar. Was die Gesamtsumme anbelangt, gehört Deutschland zu den Ländern, die China die meisten Technologien zukommen ließen. Deutschland verfügt über fortschrittliche Technologie, legt großen Wert auf die Glaubwürdigkeit und die Produktqualität und ist daher ein von chinesischen Unternehmen sehr geschätzter Kooperationspartner. Angesichts des immer heftigeren Wettbewerbs zwischen chinesischen Unternehmen in den Bereichen Automobil, Chemie, Maschinenbau und Elektronik, die ebenfalls starke Bereiche in Deutschland sind, zeigen die deutschen politischen Kreise und Unternehmen Besorgnis darüber, ob Deutschland weiter Technologien an chinesische Unternehmen weitergeben sollte. Hinsichtlich der obengenannten Problematik wies Chen Deming, der chinesische Handelsminister, im November 2008 auf der 14. Tagung des Deutsch-Chinesischen Gemischten Wirtschaftsausschuss in Berlin darauf hin, dass der Schutz des geistigen Eigentums notwendig für Chinas eigene Entwicklung und die Erhöhung seiner selbständigen Innovationsfähigkeit sei und bereits als eine nationale Strategie festgelegt worden sei. Er hoffte, dass deutsche Unternehmen die enormen Fortschritte Chinas beim Schutz geistigen Eigentums objektiv einschätzen und weiter die technologische Zusammenarbeit mit China ausbauen würden. Vor kurzem hat Chen Deming beim Treffen mit Rainer Brüderle, dem deutschen Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, diesen Punkt erneut bekräftigt. Deutschland steht auf dem Gebiet der Technologien zur Energieeinsparung und zum Umweltschutz weltweit an der Spitze. Eine Reihe von zukunftfähigen Industrien, darunter u. a. die grüne Wirtschaft, die Kreislaufwirtschaft und die kohlenstoffarme Wirtschaft, wird ein neuer Wachstumspunkt in der deutsch-chinesischen technologischen Zusammenarbeit sein.

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Quelle: german.china.org.cn

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