Home | Aktuelles |
Multimedia |
Service |
Themenarchiv |
Community |
Home>Fokus | Schriftgröße: klein mittel groß |
25. 01. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Ein hoher chinesischer Beamter, der für Internetsicherheit zuständig ist, erklärte am Wochenende, dass China das weltgrößte Opfer von Cyberangriffen geworden sei. Der Grund: Viele Internetnutzer hätten ein wenig entwickeltes Sicherheitsbewusstsein beim Surfen.
In einem Interview mit Xinhua am Wochenende hatte Zhou Yonglin, stellvertretender Leiter der Betriebsabteilung beim chinesischen Internet-Notfallteam (CNCERT), die Behauptung von Google zurückgewiesen, dass Hacker aus China deren Server angegriffen hätten. Google habe dem CNCERT bis heute keinen Beweis für seine Klagen über die Angriffe geliefert, so Zhou. "Wir hatten gehofft, dass uns Google kontaktieren würde, damit wir zu diesem Thema Informationen sammeln und der Firma bei der Lösung beistehen können, wenn sie dies brauchen."
Bereits andere ausländische Firmen wie eBay hatten sich im vergangenen Jahr bei Sicherheitsfragen an das CNCERT gewandt. Letztes Jahr hat der Internet-Sicherheitsüberwacher 21.618 Beschwerden von ausländischen Unternehmen gesammelt, von denen 1095 Fälle mittels Beiziehung von ähnlichen Fällen gelöst werden konnten, sagte Zhou. Darunter etwa Angriffe mit Trojanern und Phishing-Versuche bei eBay/Paypal, JPMorgan Chase & Co und MarkMonitor Inc. China habe sich aber auch seinerseits an andere Länder gewandt, damit diese halfen, Webseiten mit schädlichen Inhalten zu entfernen, sagte er.
Im November 2009 etwa meldete das CNCERT seinem US-Pendant, dem US-CERT, zwei in den USA registrierte Domains, von wo aus Hunderte von chinesischen Websites mit Trojanern verseucht worden waren. Die Domain war nach dem Antrag von CNCERT innerhalb von zwei Tagen vom Netz genommen worden. Zhou sagte, weil zwar die Zahl der chinesischen Internetnutzer steige, nicht aber deren Gefahrenbewusstsein, sei China derzeit eines der beliebtesten Opfer für Cyberangriffe.
Zhou beschuldigt Hacker aus Übersee, vor allem solche aus den USA, illegal Computer in China übernommen zu haben, indem sie Schadprogramme wie Trojaner und Zombie-Programme einschleusten. "Verglichen mit Problemen bei der Internetsicherheit in den USA, Japan oder Südkorea ist die Lage in China sehr ernst." Im vergangenen Jahr seien 262,000 IP-Adressen aus China von fast 165,000 ausländischen IP-Adressen aus angegriffen worden. "Die meisten von ihnen, rund 16,61 Prozent, stammten aus den USA", sagte Zhou.
China hatte im Jahr 2008 mit einem weltweiten Anteil von 13 Prozent die meisten Computer, die mit einem Zombieprogramm infiziert waren. Viele von ihnen wurden über IPs aus den USA gesteuert. Ausländische Hacker seien die größte Kraft beim Defacing von chinesischen Webseiten gewesen.
Die USA seien die Quelle der meisten webbasierten Angriffe im Jahr 2008 gewesen, sagte Zhou unter Berufung auf einen im vergangenen April veröffentlichten Symantec-Bericht über Internet-Bedrohungen. Symantec ist eines der weltweit größten Computer -und Netzsicherheitsunternehmen. Der Bericht besagte, dass 33 Prozent der Zombie-Server der ganzen Welt in den USA angesiedelt seien. Dies sind mehr als in jedem anderen Land.
Quelle: China Daily
Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur
Weitere Berichte zum Thema |
-Das Chinageschäft verlaufe laut Google weiterhin "wie üblich" -Suchmaschine Baidu verklagt US-Firma wegen Hackerangriffe -Baidu durch Hackerangriff lahmgelegt |
Kommentar schreiben |
Kommentare |
Keine Kommentare.
|
mehr |