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20. 01. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Gerüchte um Google

Das Chinageschäft verlaufe laut Google weiterhin "wie üblich"

Google, der weltgrößte Suchmaschinenbetreiber, hat am Montag laut einem AFP-Bericht erklärt, dass sein Geschäft in China "wie üblich" verlaufe. Zuvor hatte Google gedroht, das Land zu verlassen.

"Wir haben unseren Mitarbeitern am Tag der Bekanntmachung einen Urlaub gewährt, so dass wir Tests durchführen und intern abchecken konnten, ob das Netzwerk sicher ist ", sagte ein Sprecher von Google. "Nun sind die Mitarbeiter von Google China wieder bei der Arbeit und es ist ‚business as usual‘."

Ma Zhaoxu, Sprecher des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten, hatte am Dienstag bekräftigt, dass alle ausländischen Unternehmen in China, einschließlich Google, chinesische Gesetze und Gebräuche zu respektieren hätten. "Ausländische Unternehmen in China müssen die Gesetze und Bestimmungen respektieren, ebenso das öffentliche Interesse des chinesischen Volkes und die chinesische Kultur akzeptieren und die damit verbundene soziale Verantwortung tragen", sagte Ma während einer regulären Pressekonferenz. "Es gibt keine Ausnahme für Google."

Letzte Woche hatte es der US-Internetgigant erwogen, seine Suchmaschine in China aufzugeben und das Land ganz zu verlassen, nachdem es eine Reihe von Cyber-Attacken auf die Infrastruktur und die Nutzer festgestellt hatte. Ma sagte, China werde weiterhin ein günstiges Investitionsklima für ausländische Unternehmen, einschließlich Internet-Unternehmen, anbieten,und auch ihre legitimen Rechte zu schützen wissen. Zu den Angriffen meinte Ma, dass auch China schon Opfer von Cyberangriffen geworden sei. „Das chinesische Internet ist von Angriffen genauso bedroht, wie andere Länder auch."

Nach Angaben der Internet Society of China stieg die Zahl der Cyber-Attacken aus dem Ausland im Jahre 2008 im Vergleich zum Vorjahr um 148 Prozent. Bei dem schlimmsten Angriff seit ihrer Gründung wurde die chinesische Suchmaschine Baidu am 12. Januar zeitweilig lahmgelegt. China sei entschieden gegen Hacker-Angriffe und habe sie deswegen verboten, sagte Ma. Er bestritt auch Berichte der indischen Regierung, wonach chinesische Hacker deren Systeme angegriffen hätten. Die Vorwürfe seien „grundlos", so Ma.

Ebenfalls am Dienstag veröffentlicht Google China auf dem Firmenblog www.googlechinablog.com einen Eintrag in chinesischer Sprache, in dem es hieß, dass die Mitarbeiter von Google China derzeit "wie üblich" in ihren Büros in Beijing arbeiten würden. "Es gab in den letzten Tagen eine ganze Reihe von Gerüchten wie etwa, dass Google seine Büros in China bereits geschlossen habe. Andere Gerüchte besagten, dass die Mitarbeiter eine Nachricht bekommen hätten, dass sie ihre Stelle in naher Zukunft verlassen müssen", hieß es im Blog weiter. "Diese Gerüchte sind nicht wahr."

Obwohl der Internet-Gigant vor kurzem angekündigt hat, dass er in den kommenden Wochen bestimmte Probleme mit der chinesischen Regierung verhandeln wolle, würden die Mitarbeiter von Google noch immer wie gewohnt die besten Produkte und Dienstleistungen für ihre Kunden anbieten, hieß es weiter.

Quelle: Xinhua

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