So hofft dann auch Präsident Hu Jintao, dass das Land bis im Jahre 2020 seine Umwandlung von einer "arbeitsintensiven Nation" in ein "durch Talent angetriebenes" Land abschließen kann, wie er am 26. Mai bei der nationalen Konferenz zur Talentarbeit sagte. "Talent ist die wichtigste Ressource und für die Entwicklung der Partei und des Landes ein Schlüsselthema", so Hu.

Das Land plant zudem hundert strategische Unternehmer zu unterstützen, damit diese im Jahre 2020 zu den 500 Topunternehmen gehören, wobei die Zahl derer, die für staatseigene Betriebe arbeiten, auf 40.000 kommen sollen.

Das Land will auch ein offeneres Umfeld schaffen, um ausländischen Talente anzulocken, hatte Ministerpräsident Wen Jiabao bei der Konferenz am 26. Mai gesagt. "Wir werden die Ausgaben für Talentprojekte erhöhen und eine Reihe von Initiativen starten, um in unserem Haushalt eine Politik zu Gunsten von Talenten anbieten zu können. Dies beinhaltet etwa eine medizinische Versorgung und die Erziehung der Kinder", sagte Wen Jiabao.

Über 600 Leute haben sich bereits für das Tausendtalenteprogramm angemeldet, welches zum Ziel hat, Auslandschinesen und ausländische Akademiker anzulocken, damit diese in den weltbesten Institutionen oder als Unternehmer arbeiten.

Dabei spielt das Timing beim Rekrutierungsplan des Landes eine wichtige Rolle. Seit der Reform- und Öffnungspolitik sind Millionen von chinesischen Studenten ins Ausland gegangen, um sich dort weiterzubilden. Zwischen 1978 und 2006 haben rund 1,06 Millionen Chinesen im Ausland studiert und mehr als 70 Prozent von ihnen hat sich entschlossen, nicht zurückzukehren, wie es in einem Bericht über die Entwicklung von chinesischen Talenten hieß, welches die Chinesische Akademie für Sozialwissenschaften 2006 veröffentlicht hat. Viele sagen, dass die Zahl der in China geborenen Experten, die in Europa und den Vereinigten Staaten arbeiten, inzwischen so hoch ist, dass die chinesische Regierung dort einen unerschöpflichen Pool hat.