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29. 06. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Studie

China kann die westliche Kreditkrise nicht lösen

LGFVs wurden von den Lokalregierungen genutzt, um Geld für autorisierte und andere Projekte umzuleiten. Immobilienspekulationen waren auch wieder sehr beliebt. LGFVs sind mehrheitlich unprofitabel. Der Schuldenservice für bereits existierende Schulden wird durch andere Fördermittel der Lokalregierungen und zusätzliche Kredite finanziert. Diese wurden wiederum durch Finanzspritzen und die steigende Inflation gedeckt. Bilanzen konnten auf diese Weise verschleiert und zusätzliche Geldmittel geliefert werden, trotzdem waren diese häufig insolvent.

Der Studie von der Universität Illinois nach liehen sich LGFVs mehr als elf Billionen Yuan. Sieben Billionen gingen davon an Infrastrukturprojekte, die anderen vier Billionen entfielen auf andere Unternehmungen. Diese LGFVs sind so umfangreich, dass sie ein enormes Potential für makroökonomische Instabilität bieten. Die Kreditaufnahme der LGFVs fügt noch einmal 30 Prozent des BIP zu den Schulden des öffentlichen Sektors hinzu. Dies sind 25 Prozent der ausstehenden Bankkredite und mehr als 80 Prozent der neuen Bankdarlehen für das Jahr 2009. Diese versteckten Schulden entsprechen zu 225 Prozent dem Bankeigenkapital, sprich ein Verlust von 30 Prozent, würde wahrscheinlich zwei Drittel des existierenden Bankkapitals vernichten. Die LGFVs werden eine Kreditverknappung nicht überstehen, da sie so konstruiert sind, dass sie sich mehr borgen müssen, um bereits bestehende Kredite bedienen zu können. Aber einen Zahltag für das System vorauszusagen ist schwierig, da Chinas Kreditblase hausgemacht ist. Die Schulden wie auch das geliehene Geld wurden zu Hause, sprich im eigenen Land gemacht. Das System der LGFV sieht vor, dass die Kredite zwischen Staatsgebilden geliehen und verliehen werden oder im Falle der Banken, zwischen Unternehmen mit hoher Staatsbeteiligung.

Die Autoritäten können hier schalten und walten, wie sie wollen. Dies taten sie bereits in den 1990er Jahren, als eine kleinere und ausländisch finanzierte Investment-Kreditblase platzte. Die optimisten gehen davon aus, dass die LGFVs Negativkredite chirurgisch entfernt werden, nachdem sie eine Zeitlang ungelöst herumgelegen haben.

Dies ist ein schönes rosiges Szenario, welches aber zuerst einmal von den Institutionen genutzt wird, die in die "das schöne Mantras Chinas" glauben. Erst einmal wird China hier weiter den Kurs lenken.

Jedoch sind sich nicht alle über den positiven Ausgang der Geschichte so einig, da es sich um ein gewaltiges wirtschaftliches Problem handelt. Die LGFVs vervollständigen das Bild der China-Blase, in dem sie verdeutlichen, wer die übermäßigen Schuldner sind, diese entsprechen den exzessiven Krediten, welche die Banken in das System gepumpt haben.

Es verdeutlicht, dass die "Geschichte vom goldenen China" eine Kreditblase der ganz eigenen Sorte ist, und damit nicht die Antwort auf die Kreditkrise des Westens sein kann.

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Quelle: China Daily

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