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11. 07. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Weltbevölkerungstag

Verstöße gegen die Geburtenregelung widersprechen dem Ziel

Am 11. Juli jährt sich der Weltbevölkerungstag zum 23. Mal. Dies ist ein idealer Zeitpunkt, um über die Probleme der Überbevölkerung und über die Geburtenregelung in China nachzudenken, zumal die Volksrepublik plant, dieses Jahr eine großangelegte Volkszählung durchzuführen.

Bei einer Jobmesse in China sieht man häufig diese Szene. (Xinhua)
Als die Weltbevölkerung am 11. Juli 1987 eine Zahl von fünf Milliarden Menschen erreichte, haben sich die Vereinten Nationen entschlossen, das Datum zum Weltbevölkerungstag zu erklären. Das Thema des diesjährigen Tags heißt "Jeder zählt". Wie das Wortspiel bereits andeutet, drehen sich die Aktivitäten in China dabei rund um die Volkszählung in diesem Jahr und um das Recht auf Leben. Der Tag zielt jedoch auch darauf ab, die Bedeutung einer effizienten Bevölkerungskontrolle zu betonen. Diese wird durch das Sammeln und Analysieren der aktuellen Daten gewährleistet, was einen Einfluss auf die Entscheidungsträger hat und auf diese Weise auch das Leben der Menschen verbessert.

Zu den Risiken einer Überbevölkerung gehören nicht nur ein Mangel an Lebensraum und Arbeitsplätzen, sondern auch übermäßig hohe Wohnpreise, Schäden an der Umwelt und eine Knappheit bei der Energie und anderen Ressourcen. In China ist dabei das Problem mit den nichtautorisierten Geburten eines der drängendsten, da es die Politik der Familienplanung unterminiert, die im Jahre 1980 eingeführt worden war. Gemäß offiziellen chinesischen Statistiken hat Ende 2008 die Bevölkerungszahl 1,3 Milliarden erreicht. Insbesondere die nichtautorisierten Geburten haben einen großen Teil zum Bevölkerungswachstum beigetragen. Seit die Familienplanung eingeführt wurde, überwachen die lokalen Behörden streng die Geburtenzahl jeder Familie. Jedes Paar darf nur ein Kind bekommen, allerdings werden die Regeln in Gebieten mit ethnischen Minderheiten flexibler gehandhabt.

Doch nicht alle Paare haben sich an die Regeln gehalten. Dies betrifft insbesondere ländliche Gegenden, in denen die Sensibilität auf dieses Thema gering und die Überwachung nicht hinreichend ist. Liu Yanli, eine in Beijing arbeitende Beamtin, sagte, dass die Einkindpolitik in ihrer Heimatstadt Botou (Provinz Hebei) vor 1983 nicht streng angewandt worden sei. Als sich das änderte, sei ihre Mutter bereits im vierten Monat schwanger gewesen.

Liu sagt, dass Frauen mit unerlaubten Schwangerschaften gegenüber anderen Dorfbewohnern sehr vorsichtig sein müssen. Diese könnten sie an Behörden melden. Deswegen ziehen viele von Ort zu Ort, um es den Behörden zu erschweren, sie aufzufinden. Lius Mutter etwa lebte während der Schwangerschaft bei ihrer Mutter – wo sie auch in den vier Jahren nach der Geburt blieb. "Zu jener Zeit war in meiner Heimatstadt ein System eingeführt worden, das jeden Haushalt für die Kontrolle verantwortlich machte. Deswegen konnte ich keine Niederlassungsbewilligung bekommen", erklärte Lin. "Bis ich vier Jahre alt war, haben die Nachbarn meine Eltern wegen meiner Geburt kritisiert. Das Dorfteam, das für die Umsetzung der Einkindpolitik verantwortlich war, belegte meine Eltern mit einer Strafe von 1000 Yuan."

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Quelle: Global Times

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