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27. 08. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
"Es wird wie im Gefängnis sein", sagte ein Taxifahrer eines Nachbardorfes, wo ebenfalls eine Mauer geplant ist. Er und seine Frau mussten jeder 10 Yuan (1,16 Euro) bezahlen, um die neuen Berechtigungsscheine für den Ein- und Ausgang in der Nacht zu erhalten. "Alle, die älter als ein Jahr sind müssen zahlen. Und was passiert, wenn Freunde zu Besuch kommen? Möglicherweise wird dadurch dieser Ort etwas sicherer, doch diese Dienstleistungen sollten sie auf keinen Fall in Rechnung stellen."
Tatsächlich ist es nicht klar, wen genau die Stadtbeamten schützen wollen – die Menschen innerhalb der Dorfmauern oder diejenigen in den neuen Wohnanlagen nebenan? Die meisten Dorfbewohner gehörten zur sogenannten "fließenden Bevölkerung" der Wanderarbeiter. Orte, an denen die Zahl der Wanderarbeiter überwiegt, werden als "auf dem Kopf stehende" Dörfer bezeichnet. In Zhongtan sind die 30.000 "Außenseiter" mit 30:1 in der Überzahl. Es ist das am stärksten "auf dem Kopf stehende" Dorf im Umkreis Beijings.
Dem Parteisekretär Zhongtans, Zhang Liang, zufolge hat die Gegend eine hohe Kriminalitätsrate. Die Rate sei in Daxing nach dem Bau der Mauern um 73 Prozent zurückgegangen. "Mit der neuen Regelung bleiben illegale Motorräder draußen und die Wanderarbeiter werden effektiver betreut", sagte Zhang.
Zhongtan ist sicher kein malerisches Idyll. Motorräder und motorisierte Rickscha brummen chaotisch durch die Straßen, in denen überall Müll herumliegt. Herrensalons, in denen alte Männer Haare schneiden, liegen neben anderen, in denen junge Frauen anbieten, was Plakate zurückhaltend als "Gesundheitskuren für Erwachsene" beschreiben.
Doch Gespräche über den Umgang mit den Wanderarbeitern haben Einwände von Akademikern und Internetnutzern hervorgerufen. Einige glauben, dass die neuen Mauern ein Bestandteil von Regelungen und Einrichtungen zur Diskriminierung der Wanderarbeiter sind.
Quelle: german.china.org.cn
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