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16. 09. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Eine aktuelle Online-Befragung in China ergab, dass 91 Prozent von mehr als 800.000 Befragten gegen eine Erhöhung des derzeitigen Rentenalters sind.
In China gehen Männer in der Regel im Alter von 60 Jahren, Frauen zwischen 50 und 55 Jahren in Rente. Jährlich erreichen rund drei Millionen der 110 Millionen Angestellten in Chinas städtischen Gebieten das Rentenalter. Ein Anheben des Rentenalters, was momentan heiß diskutiert wird, führe zu drei Millionen weniger Jobangeboten, warnte Zhang Chewei, stellvertretender Leiter des Instituts für Bevölkerung und Arbeitsmarkttheorie an der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften in einem Bericht auf www.qq.com.
Viele Bürger scheinen auch gegen solche Pläne zu sein. Am Dienstagabend um 21 Uhr stimmten 745.123 Befragte auf www.qq.com, ein beliebtes chinesisches Nachrichtenportal, in einer Umfrage gegen eine Erhöhung des Rentenalters. Nur 72.456 stimmten dafür.
Schon seit einigen Jahren diskutieren chinesische Wissenschaftler und die Öffentlichkeit über eine Erhöhung des Rentenalters, doch durch die Anmerkung eines Funktionärs vom vergangenen Freitag gewann das Thema nochmals an Bedeutung. Wang Xiaochu, stellvertretender Minister im Ministerium für Arbeit und Soziale Absicherung, hatte während einer Pressekonferenz auf die Frage hin, ob China das Rentenalter anhebe, geantwortet, dass die Regierung die Angelegenheit, überprüfe.
Angespannte Arbeitsmarktlage
Viele Gegner sagten in der QQ-Umfrage, dass die Erhöhung des Rentenalters die derzeit ohnehin angespannte Arbeitsmarktsituation weiter verschlechtere. Und wenn die derzeit Arbeitenden noch länger arbeiteten, gäbe es noch weniger Stellenangebote vor allem für junge Jobsuchende.
Auf dem chinesischen Arbeitsmarkt herrsche bereits ein Überangebot, sagte Yin Chengji, Sprecher des Ministeriums für Arbeit und Soziale Absicherung während der Pressekonferenz. Dieses Jahr kämen 24 Millionen Jobsuchende auf den Markt, doch es gäbe nur 12 Millionen Jobs.
Rentenkassen bis 2030 im Plus
Andererseits helfe ein höheres Rentenalter, meinten andere Stimmen in der Umfrage, die "leeren Konten" der Rentenkasse zu füllen. Das Volumen der angeblich leeren Rentenkasse schätzte ein anderer Experte der Akademie für Sozialwissenschaften, Zheng Bingguo, auf 1,3 Billionen Yuan (148 Milliarden Euro), hieß es in Medienberichten im Juli.
Quelle: Xinhua
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