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| 19. 09. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Eine Internetumfrage der populären Webseite Sina.com befand, dass 83 Prozent der befragten Eltern die Kosten beim Aufziehen von Kindern für zu hoch halten.

Hintergrund der jüngsten Sina-Studie zu den tatsächlichen Kosten der Kindererziehung waren Erkenntnisse einer Universität in Nanjing. Die School of Foreign Languages and Literature der Nanjing Normal University bat die Eltern der Erstsemester, ein Formular zu den Kosten auszufüllen, die ihr Kind bislang verursacht hat. Der Fragebogen war in diverse Kategorien unterteilt, wie beispielsweise Bildungsausgaben und Gesundheitsausgaben. Eine Frage drehte sich um die Gesamtkosten eines Kindes bis zu seinem 18. Lebensjahr.
Die Ergebnisse der Nanjinger Umfrage zeigten, dass gewöhnliche Familien circa 100.000 Yuan bis zum 18. Geburtstag ihres Kindes investieren. Bei wohlhabenden Familien stieg die Zahl auf bis zu 300.000 Yuan.
Laut Kommentaren einiger Internetnutzer bei Sina.com wären diese Zahlen allerdings sehr niedrig angesetzt und fielen je nach Ort sehr unterschiedlich aus. So schrieb ein Nutzer, in Beijing müsse man mit 350.000 Yuan alleine für die Bildungskosten rechnen. Die Kosten für Versicherungspolicen zum Schutz der Kinder wiederum würden für sich genommen ebenfalls schon 144.400 Yuan ausmachen.
Ein-Kind-Politik macht werdende Eltern ängstlicher
Auch die Ein-Kind-Politik hat einen gewissen Einfluss. Da in China in der Regel nur ein Kind erlaubt ist, wird oft die grötmögliche Sorgfalt auf die Gesundheit der Mütter gelegt. Bei vielen beginnen deshalb die Ausgaben bereits vor der Schwangerschaft. Sie machen Vitaminkuren, essen spezielle Nahrung und kaufen sich besondere Kleidung, die den Elektrosmog im Büro oder anderswo abwehren soll. Sobald das Kind das Licht der Welt erblickt, ist nur das Beste gut genug. Importiertes Milchpulver und spezielle Windeln beispielsweise sorgen für hohe Kosten. Nachdem das Kind in der Lage ist zu laufen, wird es in vielen Fällen sofort in eine Krippe oder eine Vorschule eingeschrieben. Beide Institutionen sind in China nicht öffentlich und müssen daher privat finanziert werden.
Eine Umfrage der Horizon Research Consultancy Group vom April zeigt, dass fast alle jungen Menschen in den Großstädten Chinas planen, sich einem sicheren Einkommen und einer eigenen Wohnung zu widmen, bevor sie den Kinderwunsch in die Tat umsetzen. Ein sicheres Einkommen heißt in den zentralen Metropolen Chinas im Schnitt etwa 8.000 Yuan im Monat, in anderen Städten etwa 5.000 Yuan. Enorm hohe Immobilienpreise mit Qadratmeterpreisen, die das Monatseinkommen um das Drei- bis Vierfache übersteigen, reißen zudem langfristig ein großes Loch in die Familienkasse, denn Bankkredite und Schulden bei Familienmitgliedern müssen oft über Jahrzehnte zurückgezahlt werden.
Quelle: Global Times
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