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15. 10. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Uni-Konkubinen

Und geld siegt doch

Schlagwörter: Studentin, Konkubine, Geld

Es ist in China zwar nicht illegal, eine Konkubine zu haben, aber es wird als unsittlich angesehen. Daher müssen es sich auch die Ehemänner zweimal überlegen, ob sie sich die Liebe eines jungen Mädchens kaufen wollen. Das Geld hilft ihnen zwar, an eine Schönheit zu kommen, doch sie riskieren, ihre Familie zu verlieren – und die lässt sich im Gegensatz zu den Mädchen nicht kaufen. Auch ist das Leben der Studentinnen, die sich zu so etwas einlassen, nicht so toll, wie es von außen aussehen mag. Selbst ohne die drohenden Strafen ihrer Schulen leiden sie oft unter ihrer Wahl. Als Konkubine verlieren sie oft langsam den Bezug zum Studium und können meist nicht wieder zurück. Zudem ist der Verlust ihrer Jugendjahre ist ein hoher Preis für sie.

Kaum Zukunftsperspektiven. Der extreme soziale Wettbewerb führt jedoch dazu, dass sich die Studentinnen vor der Realität und der Schwierigkeit, eine Wohnung oder einen Job zu bekommen, verstecken wollen. Der Reiz, eine Konkubine zu werden, ist daher evident, besonders für die Mädchen aus armen Familien ohne Aufstiegsmöglichkeiten. In ihrer Hoffnungslosigkeit tun sie alles, um ihr Leben zu verbessern und nicht wenige nehmen diese zweckmäßige Lösung zu einem hohen Preis in Kauf. Die Strafen der Universitäten mögen zwar effektiv erscheinen, sind aber nur ein oberflächliches Heilmittel. Da sich die Studentinnen auf dem Campus brav verhalten, ist es für die Schulleitung schwierig, eine Affäre aufzudecken.

Manche von ihnen sind aber auch Opfer. Diejenigen, die durch die Umstände gezwungen sind, diesen Pfad einzuschlagen, sollten mehr Aufmerksamkeit von der Gesellschaft erhalten. Das Wichtigste ist, dass sich die Universitäten nicht nur um die Bildung und um Strafen kümmern, sondern ihre Studenten auch selbständiges Denken lehren, damit diese die Tragweite ihrer Entscheidungen erkennen können. Die Universität ist kein isolierter Elfenbeinturm, sondern wiederspiegelt die Gesellschaft. Manche Frauen sehen den Verkauf ihrer Körper als einzige Chance auf ein besseres Leben in einer Gesellschaft, die ihnen alle anderen Optionen verschließt. Wir müssen ihnen auch andere Chancen und Alternativen zu diesem Weg bieten.

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Quelle: Global Times

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