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20. 03. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Fukushima

Japan hebt Schweregrad des Atomunglücks auf fünf an

Schlagwörter: Japan, Atomunglück Fukushima 5

Japans Atomenergiebehörde hat am Freitag den Schweregrad des Atomunfalls von vier auf fünf auf der internationalen Skala heraufgesetzt. Rettungskräfte setzten unterdessen weiter Wasserwerfer für die Kühlung des ersten Reaktors im Atomkraftwerk Fukushima ein, um zu verhindern, dass die Situation weiter außer Kontrolle gerät.

Japanische Feuerwehr setzt Wasserkanoen ein, um die Brennstäbe abzukühlen. (Foto vom 18. März NHK)

Die Einstufungen der japanischen Atomaufsichtsbehörde NISA (Nuclear and Industrial Safety Agency) mit der Höchststufe sieben, wurden für die Reaktoren 1, 2 und 3 des Atomkraftwerks Fukushima heraufgesetzt. Das japanische Atomkraftwerk wurde vergangene Woche durch ein massives Erdbeben und einen Tsunami beschädigt.

"Die Kühlfunktion fiel aus und die Kernelemente der Reaktoren wurden beschädigt. Es treten weiterhin radioaktive Partikel in die Umwelt aus", sagte ein NISA-Sprecher.

In einem verzweifelten Versuch, die brodelnden Reaktoren abzukühlen, sandten Japans Verteidigungsarmee und die Feuerwehr aus Tokio am Freitag Löschfahrzeuge und Personal, um erneut Wasserwerfer zur Kühlung der Brennstäbe in Reaktor 3 zu verwenden. Am Tag zuvor wurden bereits Lastkraftwagen mit Wasserkanonen und Militärhubschrauber eingesetzt.

Davon unabhängig versuchten Arbeiter weiter, Stromleitungen zu legen und das durch den Tsunami zerstörte Kühlsystem wiederherzustellen.

Wang Kan, Direktor des Instituts der Atomenergiewissenschaft und Ingenieursmanagement an der Universität Tsinghua, sagte der Global Times, dass die Wiederherstellung der Stromversorgung für die Kühlsysteme der Reaktoren ein großer Durchbruch bei der Verhinderung einer Verschlechterung der Krise wäre. Es sei schwer einzuschätzen, ob die japanischen Behörden in der Lage sind, das ganze System zu reparieren.

"Es wäre definitiv ein Wendepunkt im Umgang mit der Krise, wenn die Temperaturen in den Reaktoren nach Neustart der Kühlsysteme wenigstens zum Teil stabilisiert werden könnten. Vor allem weil die aktuellen bemannten Löscharbeiten sehr risikointensiv sind", sagte Wang.

Die Tokyo Electric Power Company (TEPCO), Betreiber der Anlage, sagte am Freitag, dass die Instandsetzung der Stromleitung zum Kühlsystem der Reaktoren 1 und 2 innerhalb eines Tages abgeschlossen sei. Die Wiederherstellung der Stromversorgung für Reaktor 3 müsse bis Sonntag warten.

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Quelle: Global Times

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