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26. 05. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die schlimmste Dürre seit 50 Jahren könnte Zentralchina weiterhin fest im Griff behalten: Das Wetteramt warnte am Dienstag, dass in den zentralen und südlichen Teilen Chinas in den kommenden Tagen weiterhin kein Regen erwartet werde. Dafür sollen aber die Temperaturen auf 36 Grad steigen.
Ein Fischer im teilweise ausgetrockneten Honghu-See in der zentralchinesischen Provinz Hubei. Foto vom 20. Mai.
Zentral- und Südchina werden in der kommenden Woche hauptsächlich heißes und trockenes Wetter erleben, sagte das chinesische Wetteramt am Dienstag. Sollte es die Wetterlage zulassen, würden die lokalen Behörden versuchen, die Wolken künstlich abregnen zu lassen. Regen wäre dringend nötig: Statistiken zeigen, dass die Region in diesem Jahr zwischen 30 bis 80 Prozent weniger Niederschlag erlebt hat als normal. Die Provinzen Anhui, Jiangsu, Hubei, Hunan, Jiangxi und Zhejiang sowie die Stadt Shanghai erleben die schwerste Dürre seit 1954. Das Jangtse-Becken erhielt zwischen Januar und April 40 Prozent weniger Niederschläge als im Durchschnitt der vergangenen 50 Jahre. Die Fläche des Dongting-Sees in der Mitte des Jangtses war am 20. Mai 73 Prozent kleiner als am gleichen Tag im vergangenen Jahr.
Inzwischen beeinträchtigt die anhaltende Dürre in Hubei fast zehn Millionen Menschen, etwa ein Sechstel der Bevölkerung der Provinz. Zudem wurden 1,2 Millionen Hektar Ackerland beschädigt, was zu direkten wirtschaftliche Einbußen in der Höhe von 7,1 Milliarden Yuan (776,4 Millionen Euro) führt, wie das Amt für Zivile Angelegenheiten der Provinz Hubei meldete. Seit vergangenem Herbst haben die meisten Regionen der zentralchinesishen Provinz nur die Hälfte des Regenfalls bekommen, den sie im Vorjahr hatten.
Das Staatliche Amt zur Hochwasser- und Dürrebekämpfung hat deswegen die Betreiberfirma des Drei-Schluchten-Damms gebeten, zwischen dem 25.Mai und dem 10. Juni die Ableitung von Wasser auf 12.000 Kubikmeter pro Sekunde zu erhöhen. Damit fließen nun jede Sekunde 3000 Kubikmeter mehr aus dem See ab als in ihn hinein. Das Ziel der Aktion ist, den Wasserstand am Mittel- und Unterlauf zu erhöhen.
Der Wasserstand in über 1300 Stauseen in der Provinz Hubei ist auf ein Niveau gesunken, das eine Bewässerung der Felder nicht mehr erlaubt, sagte Yuan Junguang, Direktor der Reservoirbewirtschaftung unter dem Amt für Wasserressourcen der Provinz Hubei.
Ein Arbeiter am Bahnhof von Taiyuan (Hauptstadt der Provinz Shanxi) entlädt Kohle aus einem Güterzug. Die Eisenbahnbehörden haben den Kohletransport in die Küstenregionen beschleunigt, da diese wegen der Dürre mit Stromausfällen konfrontiert sind.
"Ohne ausreichend Wasser während der Frühjahrsaussaat verlieren wir den Reis", fürchtet Zhou Xingtao, ein Bauer im Dorf Yandian. Da sich die Pflanzsaison nähert, fragen sich immer mehr Bauern, ob das gelegentlich gepumpte Wasser ausreichen wird. "Alles hängt vom Regen ab", meint Zhou. Da die Wasservorräte nicht ausreichen, müssen die Landwirte hohe Preise für die Bewässerung bezahlen. Diese hohe Belastung habe bereits manche Haushalte gezwungen, diese Saison auszusetzen, so Zhou weiter.
Quelle: China Daily
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