Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>Fokus Schriftgröße: klein mittel groß
26. 05. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Klimawandel

Jangtse erlebt schlimmste Dürre seit 50 Jahren

Schlagwörter: Jangtse Dürre Hubei Dongting-See Drei-Schluchten-Damm Wasserressourcen Bewässerung

Marode Bewässerungssysteme

In der Stadt Huanggang sind 3800 Kilometer der insgesamt 7468 Kilometer Bewässerungskanäle verstopft. Dies bedeutet, dass mehr als die Hälfte des Ackerlands nicht wirksam bewässert werden kann, sagte der Bürgermeister Liu Xuerong. Die Anlagen seien in den 1950er und 1960er-Jahren gebaut worden und hatten nicht das Ziel, in Zeiten der Knappheit effektiv zu sein. Dazu kommt, dass nicht wenige Stauanlagen ab den 1980er-Jahre sträflich vernachlässigt wurden, als von einer gemeinsamen Verwaltung auf ein System gewechselt wurde, bei dem jeder Haushalt selbst verantwortlich ist.

Die Probleme bei der Wasserbewirtschaftung stellen für Hubei und die meisten Regionen in Zentral- und Südchina eine große Herausforderung dar. Auch die Provinzen Jiangxi, Hunan, Guangdong, Yunnan und Sichuan sowie die autonome Region Guangxi, die alle im Süden oder im Zentrum des Landes liegen, leiden unter der Dürre und deren Folgen.

In den Landkreisen in der Nähe des Dongting-Sees in der Provinz Hunan, dem zweitgrößten Süßwassersees des Landes, sind die unmittelbaren Auswirkungen der Dürre besonders gut zu sehen. Laut Huang Ying, einem Beamten des Landkreises Nanxian, hat die Trockenheit bereits die Reisernte zerstört. Die verzweifelten Bauern hätten begonnen, ihre Wasserpumpen in der Mitte des Flusses zu platzieren, doch seien daraufhin die Flüsse nur noch ganz versiegt, so Huang.

Die extremen Wetterbedingungen dieses Jahres haben zusammen mit einem großflächigen Anbau und einer schlechten Wasserbewirtschaftung zur aktuellen Lage in den zentralen und südlichen Regionen geführt, sagen Experten. Südchina genießt normalerweise vergleichsweise reichhaltige Wasserressourcen. Die Landwirte haben sich dort aber auf eine extensive Bewirtschaftung eingestellt und Techniken zur Einsparung von Wasser vernachlässigt, erklärt Huang Qi, Leiter des Büros zur Katastrophenvorsorge und -verringerung.

Huang fordert ein einheitliches System bei der Wasserbewirtschaftung. Die Zentralregierung müsse seiner Ansicht nach große Stauseen bauen und die Lokalregierungen sollten regionale Bewässerungsanlagen errichten. Dazu könnte es tatsächlich bald kommen: China hat vor kurzem angekündigt, dass es in den kommenden zehn Jahren vier Billionen Yuan in die Wasserbewirtschaftung finanzieren will. "Dies ist ein Schlüssel für die Nutzung und Zuteilung der begrenzten Wasserressourcen", glaubt Huang.

   zurück   1   2  


Quelle: China Daily

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr