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22. 10. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

"Zwei deutsche Architekturen 1949 - 1989"

Ausstellung nimmt Architekturen in "zwei Deutschlands" ins Visier Exklusiv

Schlagwörter: Architektur Ostdeutschland Abriss Ausstellung Goethe Institut China

Ein anderer wichtiger Grund für den Abriss sei das "Kalte-Kriegs-Denken", das selbst nach dem Mauerfall nicht zu Ende komme, meinte die Architekturhistorikerin aus Ostdeutschland. "Der Palast der Republik ist trotz jahrelangen Protests abgerissen worden. Das war der politische Beschluss des Parlaments. Dabei spielt das komplexe Unverständnis eine Rolle, dass irgendwas aus Ostdeutschland etwas wert gewesen sein könnte. Unsere Biografie, unsere Ausbildung, unsere Ingenieurtitel und so weiter", sagte die Professorin.

Ein Besucher nimmt das Model vom Bus Depot in Berlin unter die Lupe. (Foto vom Goethe-Institut)

Jedoch vertrete die jüngere Generation eine andere Ansicht, führte die Kuratorin aus. Die seien liberaler und protestierten durch Besetzungen und Kunstinszenierungen gegen den Abriss und forderten den Schutz der authentischen Bauwerke aus der Nachkriegszeit.

Nach Angaben von Hartmut Frank wollte man mit der Ausstellung die Chinesen dazu bringen, auch über ihre eigene Architekturgeschichte nachzudenken. "In China sind mehr Gebäude abgerissen worden als in Deutschland", sagte der Professor. "In den 1970er Jahren, als sich die Industrie in Deutschland umwandelte und die Produktion nach Asien verlagert wurde, begannen wir, die früher als kaputt und negativ angesehene Quartiere wieder zu entdecken und zum neuen Ort für kreative Ideen umzubauen. Einige bekannte Beispiele sind Kampnagel in Hamburg und Tacheles in Berlin. Ich bin froh zu sehen, dass die Chinesen inzwischen auch die gleiche Tendenz haben, wie es beispielsweise hier in der Kunstzone 798 gezeigt wird", sagte der Architekt.

Dem Goethe-Institut zufolge findet am 4. November 2014 eine in Partnerschaft mit dem NAMOC dort organisierte Konferenz zum Stand aktueller Museumsbauten statt. Es nehmen Experten aus China und Deutschland teil. Die Ausstellung wird bis zum 8. November von 10.00 bis 18.00 Uhr zugänglich.

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Quelle: german.china.org.cn

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